Inspiration für Millennials #53. Mit Young Science-Botschafter Gerhard Furtmüller die eigene Persönlichkeit entwickeln. Diesmal: Wie eigenverantwortlich agierst Du?
In der letzten Kolumne habe ich Dir erklärt, wie Du die Krise für Deine persönliche Entwicklung nutzen kannst. Heute gehe ich einen Schritt weiter und zeige Dir, wie Du zu mehr Eigenverantwortung gelangst.
Eigenverantwortung
Der wesentliche Treiber, um aus der Krise mit neuen Stärken hervorzugehen, bist Du mit Deiner Persönlichkeit – diese Aufgabe können andere Menschen für Dich nicht übernehmen! Daher habe ich in der letzten Woche auch über die generelle Bedeutung von Eigenverantwortung – nicht nur in Krisenzeiten – geschrieben.
Bremse des Fortschritts
Die wohl größte Bremse für Deinen persönlichen Fortschritt ist, wenn Du für Deine Ergebnisse oder Deine Situation andere in die Verantwortung ziehst. Ich möchte an dieser Stelle gar nicht von den Verschwörungstheoretikern sprechen, die Weltuntergangsszenarien zeichnen und die als Hauptverantwortliche für den Status quo die politischen Instanzen mit den Währungshütern verantwortlich machen.
Kindisches Verhalten
Nein, es ist an dieser Stelle schon vollkommen ausreichend, wenn die externe Ursachenzuschreibung auf das persönliche Umfeld bezogen wird, wie das beispielsweise sehr häufig bei kleinen Kindern zu beobachten ist. Dort sind, je nach Ergebnis und je nach Schwere der persönlichen Rückschläge, abwechselnd die Schwester, der Papa oder auch der Hund für deren Befindlichkeit verantwortlich.
Kindische Erwachsene
Ein kindisches Verhalten ist aber auch bei erwachsenen Menschen – nicht nur bei Verschwörungstheoretikern – zu beobachten. So kennst Du sicherlich auch mehrere Personen in Deinem privaten oder beruflichen Umfeld, die für eine eher „bescheidene“ Situation rasch andere Verantwortliche, wie zum Beispiel den Vorstand, den unsympathischen Kollegen aus der Nachbarabteilung oder auch das störungsanfällige Internet, finden.

Chancen erkennen
Ein kindisches Verhalten im Erwachsenendasein vergeudet aber unnütze Energie, da Du Dich nicht mit Deinen vorhandenen Chancen, sondern mit kreativen Argumentationen beschäftigst – und gegebenenfalls sogar noch für miese Stimmung im Team sorgst. Ein solches Verhalten wird Dich aber keinesfalls gestärkt aus der Krise führen.
Nimm die Krise an
Wesentlich geschickter ist es somit, wenn Du die Krise mit all ihren Facetten annimmst. Daher frage ich Dich dieses Mal: „Wie eigenverantwortlich agierst du?“
Schreibe Deine Überlegungen dazu auf, besprich Dich mit vertrauten Personen oder schreibe mir ein Mail: gerhard.furtmueller@wu.ac.at

Gerhard Furtmüller aka Doktor Furti ist Senior Lecturer am Department für Management der Wirtschaftsuniversität Wien und Young Science Botschafter. An der WU begleitet er jährlich Tausende Millennials auf ihrem Weg ins Berufsleben. Seine Publikationen zum Thema Motivationsaufbau sind u.a. im Harvard Business Review erschienen.
https://www.wu.ac.at/management/team/dr-gerhard-furtmueller