Premier League

Mourinhos Wandlung: Aus "Special One" wird "Experienced One"

Jose Mourinho
Jose MourinhoAPA/AFP/POOL/JULIAN FINNEY
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Starttrainer Jose Mourinho hat sich selbst einen neuen Spitznamen verpasst. Christian Fuchs verteidigt mit Leicester die Tabellenführung in Liverpool.

Als er 2004 vom FC Porto nach England zu Chelsea gewechselt war, hatte sich Jose Mourinho selbst als "The Special One" tituliert. Mit weiteren Stationen bei Inter Mailand, Real Madrid, neuerlich Chelsea und Manchester United hat sich der portugiesische Startrainer weiterentwickelt und möchte das auch in seinem informellen Titel sehen.

Auf die Frage, wie er sich jetzt beschreiben würde, antwortete Mourinho diese Woche in einem Interview mit dem chinesischen Anbieter "Tencent Sports" deshalb mit: "The Experienced One“. "Ich bin sehr erfahren. Eigentlich ist alles, das mir im Fußball passiert, ein Deja-vu, etwas, das mir schon davor passiert ist“, erklärte der 57-Jährige. Als Spieler würde man spezielle körperliche Attribute benötigen, „es sei denn, man ist Zlatan Ibrahimovic", witzelt Mourinho. "Als Trainer dagegen brauchst du nur dein Gehirn und eine Ansammlung von Erfahrungen. Wissen kann dich nur besser machen."

Zumindest in seiner taktischen Ausrichtung hat Mourinho sich gewandelt: Statt der gewohnten defensiven Ausrichtung bot er zuletzt mit Harry Kane, Son Heung-min und Gareth Bale seine drei hochkarätigen Offensivkräfte gemeinsam auf. Kane scheint es zu gefallen, kann er in dieser Pflichtspielsaison doch bisher auf 13 Tore und zehn Assists verweisen. "Jose ist ein Gewinner auf jedem Level. Er ist mit dieser Aura zu uns gekommen und will hier etwas gewinnen", sagte Tottenhams Kapitän. "Er ist ein großartiger Mann mit großartiger Erfahrung.“ Diese soll Mourinho nützen, um den Spurs den ersten Meistertitel seit 1961 zu bescheren.

Die Füchse gegen ihre Jäger

An der Spitze der englischen Fußball-Premier-League kommt es am Sonntag (20.15 Uhr MEZ/live Sky) zu einem Showdown zwischen Titelverteidiger Liverpool und Tabellenführer Leicester City mit Ex-ÖFB-Kapitän Christian Fuchs. Die "Foxes" liegen nach acht Runden einen Zähler vor Tottenham und Liverpool.

iverpool ist zwar 63 Ligaheimspiele ungeschlagen, den Meistermacher plagen aber akute Personalsorgen. Stürmerstar Mo Salah fällt wegen einer Corona-Infektion aus, Kapitän Jordan Henderson ist fraglich. Dazu fehlen mit Virgil van Dijk, Joe Gomez und Trent Alexander-Arnold drei wichtige Defensivspieler - und das ausgerechnet gegen Leicesters Tormaschine Jamie Vardy.

Der Schützenkönig der vergangenen Saison hat wie Salah in dieser Liga-Spielzeit bisher achtmal getroffen. Dazu ist Vardy so etwas wie ein Liverpool-Spezialist. Sieben Tore schenkte er den "Reds" in bisher elf Premier-League-Duellen bereits ein. "Geschwindigkeit kann man nicht zu 100 Prozent kontrollieren", lobte Fuchs seinen Teamkollegen. "Er zeigt es seit Jahren, dass er eine Riesengefahr in Kontersituationen ist. Wenn er die Linien durchbricht, ist er nicht zu verteidigen."

(APA/dpa)

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