Direktor Stephan Hering-Hagenbeck berichtet von Gefahren durch Krankheitserreger, dem leeren Zoo, der von heimischen Tieren eingenommen wird, und der natürlichen Paarung bei Elefanten in Wien.
Die Presse:Wie man in diversen Lockdowns heuer sah, erholt sich die Natur schnell, wenn der Faktor Mensch wegfällt. Wie reagiert das Ökosystem Zoo, wenn die Besucher ausbleiben?
Stephan Hering-Hagenbeck:Mir gefällt der Begriff „Ökosystem Zoo“. Uns fiel im ersten Lockdown und nun wieder auf, dass die einheimische Natur den Zoo stärker einnimmt. Plötzlich saßen da Enten auf den Gehwegen. Unsere Zootiere reagieren sehr unterschiedlich. Sie sind es gewohnt, dass Menschen täglich auftauchen und fokussieren ihre Aufmerksamkeit nun im Lockdown auf die Tierpfleger und Mitarbeiter.