Forschungsfrage

Hilft das Waschen von Obst und Gemüse gegen Spritzmittel?

APA
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Pestizide werden entweder aufgesprüht oder können auch über das Saatgut in die Frucht gelangen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kauft bio.

Gut abwaschen, damit das Gift heruntergeht“, sagte man früher den Kindern, wenn sie Obst aus dem Supermarkt essen wollten. Aber gehen Spritzmittel nicht auch unter die Schale, fragt eine Leserin, die es genauer wissen möchte.

Dazu müsse man unterscheiden, ob ein Kontaktgift auf Früchte oder Blätter aufgesprüht wird oder systemische Gifte verwendet werden, sagt der Ökologe Johann Zaller von der Boku Wien. Letztere verteilen sich – auch über das Saatgut – in der gesamten Pflanze, sie werden etwa beim Anbau von Raps, Mais, Kartoffeln oder Zuckerrüben, aber auch bei Äpfeln genutzt. Der Haken: Der Konsument weiß nicht, welches Gift sich auf oder in seiner Frucht befindet, das muss nicht ausgewiesen sein. Als besonders belastet gelten Zitrusfrüchte, für sie seien Hunderte Spritzmittel zugelassen, berichtet Zaller. Was importiert wird, kann generell schlechter kontrolliert werden. So werden etwa auch Bananen stark behandelt, weil sie für Schädlinge und Pilze besonders anfällig sind. Relativierend fügt Zaller hinzu, dass man nur rund ein Prozent des Spritzmittels tatsächlich im Fruchtfleisch findet. Die meisten Gifte sind außen auf der Schale.

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