Quergeschrieben

Was jetzt notwendig wäre: Massentests gegen Unvernunft

Massentests in der Slowakei
Massentests in der SlowakeiAPA/AFP/VLADIMIR SIMICEK
  • Drucken

Verhaltensänderung als Zauberwort in der Coronakrise? Daran ist die Politik aus vielen Gründen gescheitert – in Österreich, aber nicht nur hier.

Paul Krugman, Nobelpreisträger und US-Ökonom, warf in der „New York Times“ folgende provokante Frage auf: Wie wollen wir in Zukunft apokalyptische Krisen vermeiden, wenn wir nicht einmal die Coronapandemie bewältigen? Die Antwort lieferte er gleich mit. Das aktuelle Versagen liegt in der Weigerung, kollektives und individuelles Verhalten zu ändern. Eigentlich sollte es nicht schwer sein, den Menschen die Konsequenzen verantwortungslosen Verhaltens klarzumachen. Sie betreffen nämlich nicht nur „die anderen“ oder die Zukunft, sondern jeden Einzelnen ganz persönlich hier und jetzt.

Krugman könnte Österreich als Fallstudie hernehmen. „Kein anderes Land“, so hörten wir es im Frühsommer, sei so gut durch die Seuchenkrise gekommen wie Österreich. Kein anderes Land sei als Urlaubsland so sicher. Sechs Monate später hat kein anderes Land einen so starken Anstieg – relativ zur Bevölkerungszahl – zu verzeichnen wie Österreich. Was ist geschehen?

Gastkommentare und Beiträge von externen Autoren müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen.

>>> Mehr aus der Rubrik „Quergeschrieben“

Zum einen hat im Sommer das eingesetzt, was Krugman als menschlichen Reflex sieht: Die Gefährlichkeit der Krise wurde verdrängt und verleugnet. Der niederösterreichische Vize-Landeshauptmann Stephan Pernkopf hat es am Freitag in der „Presse“ volkstümlicher formuliert: Vielleicht hätten sich im Sommer zu viele von der „Unvernunft“ leiten lassen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.