Strom

Das Wettrennen um die sonnigsten Wiesen

(c) Getty Images (Johannes Simon)
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Investoren wetten auf den Solarboom und zahlen hohe Summen für leere Felder. Richtig glücklich ist damit niemand. Schuld sind wahlweise die Bauern im „Goldrausch“ oder die „Lockangebote“ der Konzerne.

Wien. Wer in einigen Jahren durch Österreich fährt, wird sich vielleicht schon daran gewöhnt haben: In manchen Gegenden, in denen heute Wiesen blühen und Rüben wachsen, prägen dann Solaranlagen das Landschaftsbild. Um die grüne Wende zu schaffen, fordert die Bundesregierung bis 2030 immerhin zehnmal mehr Solarstrom aus Österreich als heute – und schiebt den Ausbau mit Milliarden frischer Fördermittel an.

Die Aussicht auf ein sicheres, weil subventioniertes Geschäft hat einen regelrechten Wettlauf unter Investoren, Energiekonzernen und Projektbetreibern ausgelöst. Denn anders als bei der Windenergie, wo die besten Standorte längst zwischen den etablierten Playern aufgeteilt sind, gibt es bei der Solarenergie noch genügend Platz für Neuankömmlinge. Die Eintrittshürde ist relativ niedrig. Nicht einmal ein Hausdach ist dafür notwendig. Denn fast die Hälfte der zusätzlich erforderlichen elf Terawattstunden an Solarkapazität wird nach Branchenschätzungen wohl simpel im Grünen gebaut werden müssen. Alles, was es dafür braucht, ist Platz – und ein wenig Kleingeld. Genau um diesen Platz liefern sich die unterschiedlichsten Projektwerber heute einen erbitterten Kampf und bieten den oft bäuerlichen Grundbesitzern horrende Summen für Vorverträge. Doch die Landwirte sind gespalten: Stehen sie vor goldenen Zeiten, oder bringt das Solargeld mehr Probleme, als es löst?

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