Die Schulden Österreichs erreichen Rekordhöhen. Dramatisch ist das nicht, aber es schränkt den Spielraum künftiger Budgets ein.
Wien. Es ist eine interessante Affinität, die Bundeskanzler Sebastian Kurz zum einstigen „Sonnenkanzler“ Bruno Kreisky hat. Kurz ist der erste ÖVP-Kanzler, der sein Büro im Kreisky-Zimmer bezogen hat, er lobte den einstigen Langzeit-SPÖ-Chef in einer Rede als einen „großen Gestalter“ in der Zweiten Republik, vor allem aber haben beide das gleiche Rezept im Kampf gegen eine Wirtschaftskrise: Der Staat macht den Geldhahn auf.
Bei Kreisky galt, dass ihm „ein paar Milliarden mehr Schulden weniger schlaflose Nächte bereiten, als ein paar Hunderttausend Arbeitslose mehr“. Das Kurz'sche Motto zur Rettung der heimischen Wirtschaft mit Staatsgeldern: „Was immer es kostet.“