Der Mediator

Panik wegen des Mannes im Weißen Haus

US-Präsident Barack Obama (r.) mit Donald Trump vor dessen Inauguration am 20. Jänner 2017 in Washington, D. C.
US-Präsident Barack Obama (r.) mit Donald Trump vor dessen Inauguration am 20. Jänner 2017 in Washington, D. C.imago/UPI Photo
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In Teil eins der voluminösen Memoiren von Barack Obama spielt Donald Trump nur eine Nebenrolle. Doch auf diesen wenigen Seiten zeigt sich bereits, wie das Gift platter Lügen wirken kann. Und welche Verantwortung Medien tragen.

Was hat Barack Obama über Journalismus zu sagen? Viel, wenn es nach seinem in dieser Woche erschienenen Buch mit dem biblisch inspirierten Titel „A Promised Land“ geht. 74 mal kommt auf 768 Seiten das Wort „media“ vor, 64 mal „TV“. Er reflektiert ausführlich über die sogenannte vierte Macht. Der noch amtierende US-Präsident Donald Trump liegt im Vergleich weit zurück, er taucht nur 35 Mal auf. Das verwundert nicht: Im ersten Teil seiner Memoiren erzählt Ex-Präsident Obama von seiner Jugend, seinem politischen Werdegang, dem Wahlkampf 2008, den Amtsjahren bis 2011. „Ein verheißenes Land“ endet mit der gezielten Tötung des Terror-Paten Osama bin Laden durch US-Truppen.

Fake news

Im zweiten Band dürften wir wohl mehr über Trump erfahren, der erst mit brachialen Methoden die Republikaner übernahm und dann das ganze Land. Aber die wenigen Passagen über den New Yorker Immobilien-Tycoon im vorletzten Kapitel von Band eins sind enthüllend. Trump kommt dort bereits in Verbindung mit dem Wort „fake“ (Fälschung) vor. Gekoppelt mit „news“ ist der Ausdruck seither viral geworden. Die Methoden der Falschnachricht haben nachhaltig das politische Klima in den USA vergiftet.

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