Coronakrise

Österreich, bitte antreten!

APA/ERWIN SCHERIAU
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Massentests und Impfstraßen: Der Corona-Endspurt erfordert, logistische Kraftakte zu meistern.

Österreich muss auf den Prüfstand, wenn die erste Adventkerze brennt. Am 5. und 6. Dezember soll der erste Corona-Massentest auf freiwilliger Basis für einige Berufsgruppen durchgeführt werden. Erste Erfahrungen mit derartigen logistischen Kraftakten machten bereits Städte wie Madrid oder Liverpool. Die Slowakei testete den Großteil ihrer Bevölkerung, Südtirols Aktion ist fast abgeschlossen.

Noch bis Sonntag ist die Südtiroler Bevölkerung aufgerufen, an den Massentestungen teilzunehmen – insgesamt waren 360.000 Menschen aufgefordert, sich testen zu lassen. 211.957 nahmen bisher daran teil. Das sind 58,8 Prozent der angesprochenen Bevölkerung. Südtirols Landeshauptmann, Arno Kompatscher (SVP), sagte indes im Interview mit der „Kleinen Zeitung“, dass der Massentest „mit Sicherheit kein Allheilmittel und auch nicht die Lösung des Problems“ sei, und verwies auf den Impfstoff. Die Aktion könne aber helfen, „den Lockdown zu verkürzen, weil wir damit viele asymptomatische Positive herausfiltern können“. Das seien etwa 1,3 Prozent der Getesteten teilte der Südtiroler Sanitätsbetrieb mit. Insgesamt gab es Stand Samstagvormittag in der autonomen Provinz etwa 11.675 positiv getestete Personen.

In Österreich soll der Lockdown in dieser Form bis 7. Dezember aufrechterhalten bleiben – welche Maßnahmen danach kommen, ist ungewiss. ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann hat versprochen, die Schüler wieder in die Schulen zu holen. Und Bundeskanzler Sebastian Kurz hat am Wochenende, bevor Österreich zumindest theoretisch wieder aufgeweckt werden soll, den Beginn von Massentests terminisiert. Weihnachten soll so gerettet werden, Silvester glimpflich verlaufen. Die Teilnahme soll freiwillig sein.

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