Union Berlin: Der unerwartete Höhenflug an der Alten Försterei

Berlin. Der überraschende Erfolgslauf von Union Berlin bringt die Mannschaft rund um Kapitän und ÖFB-Legionär Christopher Trimmel nicht aus dem Konzept. Auch nicht vor der Partie bei Lieblingsgegner Köln (18 Uhr, Sky). Ruhe bewahren und die Arbeit erledigen, bleibt das Mantra von Trainer Urs Fischer. Bei dem Schweizer, 54, heißt das: „Dran bleiben. Sinne schärfen.“

Das Überraschungsteam der deutschen Bundesliga hat seine Spieltaktik verändert. Statt langer Bälle sind im Stadion An der Alten Försterei nun flache Pässe und Umschaltspiel Trumpf – ein System zugeschnitten auf Max Kruse. Der neue Union-Star ist für Trainer Fischer noch nicht bei seinem Leistungsmaximum angekommen. „Wir haben wieder versucht, ihn einen Schritt ans Maximum zu führen“, meinte Fischer. Angesichts von drei Toren und fünf Assists in sieben Runden klingt das wie eine Drohung.

Nach sechs Spielen ohne Niederlage erwartet der Trainer in Köln einen selbstbewussten Auftritt. „Die Qualität war gut, der Rhythmus war gut“, berichtet Fischer über das Programm in der Länderspielpause. Den überraschenden Tabellenplatz – mit einem Sieg in Köln wären die Top vier in Reichweite – wollte er nicht zu viel Bedeutung beimessen. „Das ist eine Momentaufnahme, die ist gut und schön. Was mehr trägt, sind die zwölf Punkte, die kann uns keiner mehr nehmen.“

Mit dem seit März sieglosen 1. FC Köln wartet nun die einzige Mannschaft, gegen die Union in der vergangenen Premierensaison in der Bundesliga beide Spiele gewinnen konnte. Zwei der vier Tore erzielte Sebastian Andersson. Der Schwede ist inzwischen aber in Köln unter Vertrag. ⫻

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.11.2020)

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