„Die Mohrenkönigin“, 1787, Tapisserie aus der KHM-Sammlung: Das Objekt wird online historisch zumindest ausführlich beschrieben.
Museen

Großer Museums-Check: Die Online-Sammlungen

Von „Mohrenköpfen“ und „Frauen, auf beiden Knien kniend“: Was so harmlos klingt wie eine Online-Museumssammlung, ist eine diffizile, politische Geschichte digitalen Bildmanagements. Auch in Österreich. Die Themen – Beschlagwortung und Open Data – gibt der angloamerikanische und nordische Raum vor.

Natürlich hat es etwas mit der Pandemie zu tun, dass die Online-Sammlungen der großen Museen weltweit plötzlich – kritische – Beachtung bekamen. Im angloamerikanischen Raum etwa war man auf den virtuellen Ansturm vorbereitet: Dort hatte man schon längst niederschwellige Formate entwickelt, sich etwa um die Digital Natives gekümmert, die sich, bevor sie ihre Höhle verlassen, erst online orientieren. Um dann, möglicherweise, das Original aufzusuchen. Vielleicht ja schon mit dem Motiv der Begierde auf die Handyhülle gedruckt, kann man es sich schließlich ohne Probleme in druckfähiger Auflösung herunterladen – auf der Seite des Metropolitan Museums ist das etwa bei 375.000 Werken möglich.

Man kümmerte sich dort aber auch um die Fachleute und die interessierten Laien, die nicht mobil sind, aus finanziellen oder gesundheitlichen Gründen: Für die wurden die Online-Sammlungen nicht nur mit Werkinformationen in Print und Audio gespickt, sondern auch – Zauberwort! – beschlagwortet und zu Geschichten kuratiert. Auf der Suche nach Tiergattungen, Farben oder politischen Ereignissen kann man so durch die Sammlungen surfen, sich von einem zum Nächsten treiben lassen, ein assoziatives Entdeckspiel durch Kulturen und Geschichten, in dem man sich stundenlang verlieren kann.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.