Die Neuigkeiten über die Impfstoffe ließen die Rendite für zehnjährige Treasuries steigen. Für vorsichtige Anleger sind US-Papiere eine Option – vor allem eine Kategorie davon.
New York. Im aktuellen Umfeld ist es nahezu unmöglich, mit einem verhältnismäßig sicheren Investment vernünftige Zinsen zu kassieren. Für den Kauf deutscher Staatspapiere darf man Strafe bezahlen, die Rendite liegt bei minus 0,5 Prozent. Das Sparbuch wirft de facto nichts ab, und selbst bei kurz- und mittelfristigen US-Staatspapieren, die höhere Renditen als die meisten europäischen bringen, steht nach Abzug der Inflation ein realer Verlust zu Buche.
Aber immerhin: Nachdem die Medien Joe Biden zum Wahlsieger erklärt hatten und ein Impfstoff gegen das Coronavirus in greifbare Nähe rückte, kratzte die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen an der psychologisch wichtigen Marke von einem Prozent. Unter Biden, so das Kalkül, wird der US-Schuldenstand weiter steigen. Das könnte mittelfristig eine höhere Inflation und so Zinsanstiege bringen. Noch wichtiger waren aber die Nachrichten von der Impfstofffront: Ein früheres Ende der Pandemie könnte zu einer schnelleren Erholung führen und damit die Notenbank Fed früher als erwartet an eine Zinserhöhung denken lassen.