Nachhaltigkeit

Ist es unmoralisch, in Rüstung zu investieren?

APA/dpa
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„Nachhaltige“ Investments werden immer stärker nachgefragt. Einheitliche Kriterien gibt es nicht, doch Rüstung (in unterschiedlicher Definition) ist meist ausgeschlossen. Sogar im DAX könnte das künftig so gehandhabt werden.

Wien. Der Fall Wirecard hat gezeigt, dass das unethische Verhalten eines Unternehmens dessen Aktionäre viel Geld kosten kann. Der Zahlungsdienstleister war infolge eines Bilanzbetrugsskandals in die Pleite geschlittert. Kritik gab es nicht nur an den Akteuren, sondern auch an der Finanzmarktaufsicht sowie der Deutschen Börse: Wie konnte es so ein Unternehmen in den Frankfurter Leitindex DAX schaffen? Kriterien für einen DAX-Einzug sind Streubesitz und Börsenumsatz – also rein quantitative Kriterien. Doch reicht das aus?

Im Zuge einer DAX-Reform soll es künftig zusätzliche Qualitätskriterien geben. Dazu zählen Profitabilität, die pünktliche Vorlage von Quartalsberichten und ein Prüfungsausschuss im Aufsichtsrat. Auch könnten Rüstungskonzerne („Unternehmen mit Umsätzen von mehr als zehn Prozent mit kontroversen Waffen“) von der Aufnahme in den DAX ausgeschlossen werden. Die Diskussion ist noch nicht abgeschlossen, auch ist unklar, was „kontrovers“ bedeutet (nur Chemiewaffen und Anti-Personenminen oder doch mehr?) und ob dann überhaupt Rüstungskonzerne wie der DAX-Konzern MTU, Airbus oder Rheinmetall unter die Definition fielen.

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