Kunst

Istriens Biennale: Sonne am Ende des Tunnels

Der Šporer-Pavillon in Opatija. Kunst schien schon immer Teil des Konzepts der k u. k. Tourismusindustrie: Alban Muja, Vertreter des Kosovo bei der vorigen Biennale Venedig, betonte das mit dem Las-Vegas-Schriftzug „Hotel“.
Der Šporer-Pavillon in Opatija. Kunst schien schon immer Teil des Konzepts der k u. k. Tourismusindustrie: Alban Muja, Vertreter des Kosovo bei der vorigen Biennale Venedig, betonte das mit dem Las-Vegas-Schriftzug „Hotel“.(c) 3. Industrial Art Biennial
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Die dritte „Industrial Biennial“ Istriens zeigte viele Verbindungen zwischen den Kunstszenen Kroatiens und Österreichs. Einer der Kuratoren war Gerald Matt.

Es gibt Orte der Kunst, die man suchen muss wie das Schwein die Trüffel. In Istrien ein Vergleich, der weniger fern ist als anderswo. Die Jagd nach ästhetischer Intensität führte einen dort diesen Coronaherbst allerdings nicht in die Eichenwälder, sondern an verloren wirkende ehemalige Stätten einer brachliegenden Industrie. Die dritte Ausgabe der „Industrial Biennial“ für Gegenwartskunst bekam durch den Ausbruch der Pandemie einen zusätzlichen Hang ins Morbide. Das anachronistisch wirkende Motto tat Zusätzliches: „Ride into the Sun“, Titel eines alten Velvet-Underground-Songs.

Was stellvertretend für die künstlerische Suche bzw. Untersuchung politischer Utopien gelesen werden soll. 66 internationale Künstlerinnen und Künstler wurden dafür von einem dreiköpfigen Kuratorenteam ausgesucht, einer von ihnen in Wien nicht unbekannt, Gerald Matt, Ex-Direktor der Kunsthalle Wien. Seine Nach-Nachfolgerinnen dort waren in diesem Fall übrigens seine Vorgängerinnen – das Kollektiv „WHW“ (damals in Zagreb situiert) kuratierte die zweite Ausgabe der „Industrial Biennial“.

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