MotoGP

Oliveira gewinnt auf KTM

MOTO-PRIX-POR
MOTO-PRIX-PORAPA/AFP/PATRICIA DE MELO MOREIRA
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Der oberösterreichische Motorrad-Hersteller KTM hat die Straßen-WM-Saison mit einem weiteren Höhepunkt abgeschlossen.

Der Portugiese Miguel Oliveira feierte am Sonntag in seinem Heim-Grand-Prix in Portimao seinen zweiten Saisonerfolg und den dritten für KTM in der MotoGP-Klasse. Der Fahrer des Tech-3-Rennstalls, der 2021 ins KTM-Werksteam wechselt, setzte sich vor dem Australier Jack Miller (Ducati) und Vize-Weltmeister Franco Morbidelli (Italien/Yamaha) durch.

Oliveira hatte sich mit Streckenrekord die Pole Position gesichert und war im Rennen unantastbar. Das mussten auch Miller (+3,193 Sek.) und Morbidelli (+3,298) anerkennen. KTM-Werksfahrer Pol Espargaro wurde Vierter (12,626). Der Spanier wechselt kommende Saison zu Honda und Ex-Weltmeister Marc Marquez (Spanien), der in dieser Saison wegen einer Sturzverletzung früh ausgefallen war. Zu Marquez' Nachfolger war schon im vorletzten Rennen der Spanier Joan Mir (Suzuki) avanciert. Er schied im Finalrennen aus.

Der 25-jährige Oliveira hatte im zweiten Spielberg-Rennen erstmals triumphiert, drei Monate später war er auch in seiner Heimat der Schnellste. "Man träumt von solchen Rennen. Dass ich diesen Sieg geschafft habe, ist unglaublich", jubelte der frühere Moto3- und Moto2-Vizeweltmeister am Ende seiner zweiten MotoGP-Saison. Die schloss er als Gesamt-Neunter ab. "Ich bin allen Fans dankbar, die nicht hier sein konnten, es war ein sehr emotionaler Tag. Ich bin dankbar, die Saison auf einem Hoch zu beenden", sagte Oliveira, dessen Familie Zeuge des Erfolgs geworden war.

KTM schloss die vierte Saison in der Königsklasse an der vierten Stelle der Konstrukteurswertung ab, nur vier Punkte hinter dem Zweiten (Yamaha). Brad Binder, der Premierensieger für KTM in Brünn, war im letzten Rennen ausgeschieden. Ducati war klar die Nummer eins.

KTM-Rennsportchef Pit Beirer hatte einmal mehr Grund zur Freude. "Es ist unfassbar, was da passiert, das war ein grandioser Sieg", sagte der Deutsche auf ServusTV. "Miguel bleibt bei uns, wir suchen ja einen Team-Captain, er hat sich stark dafür empfohlen. So können wir motiviert in die Winterpause gehen." Beirer hob hervor, dass die drei Siege auf Strecken mit unterschiedlichen Anforderungen gelungen waren.

Es war ohne den sechsfachen MotoGP-Champion Marquez eine besondere Saison. So gab es in den 14 Rennen erstmals neun verschiedene Sieger. Acht Erfolge, auch die zwei von Oliveira und die drei von Fabio Quartararo, gingen auf das Konto von Privatfahrern. Zu diesem Kreis wird 2021 mit dann 42 Jahren auch Valentino Rossi gehören. Der "Dottore" wurde am Sonntag Zwölfter.

In der Moto2 reichte dem Italiener Enea Bastianini ein fünfter Platz zum WM-Titel. Seine Herausforderer fuhren zwar aufs Podest, das genügte aber nicht. Der Italiener Luca Marini wurde Zweiter und wurde damit Vizeweltmeister. Der Engländer Sam Lowes kam auf Position drei ins Ziel und beendete das Jahr als WM-Dritter.

Die Moto3-Krone sicherte sich der spanische KTM-Pilot Albert Arenas. Der 23-Jährige kam zwar nicht über Platz zwölf hinaus, profitierte aber davon, dass seine verbliebenen Konkurrenten Tony Arbolino (5.) und Ai Ogura (8.), beide auf Honda, ebenfalls nicht aufs Podest fuhren. Gewonnen wurde das letzte Saisonrennen vom Spanier Raul Fernandez auf KTM.

Maximilian Kofler landete mit seinem österreichischen KTM-Fabrikat an der 25. Stelle, damit endete die erste volle WM-Saison für den Oberösterreicher ohne Punkt. "Es war kein leichtes Jahr im Zeichen von Corona. Das Rennen in Portimao auf einer für mich völlig neuen Strecke war noch eine richtige Challenge zum Jahresende. Jetzt freue ich mich nach sieben Wochen durchgehend unterwegs auf Zuhause", erklärte Kofler.

(APA)

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