Morgenglosse

Dominic Thiem wird auch aus dieser Niederlage lernen

TENNIS - ATP Finals 2020
TENNIS - ATP Finals 2020GEPA pictures
  • Drucken

Die Finalniederlage von London wird Dominic Thiem nicht beunruhigen. Österreichs Tennisstar kennt den Prozess des Gewinnens.

Dominic Thiem war nie ein Wunderkind, stets mehr harter Arbeiter denn Supertalent. Sein langjähriger Trainer Günter Bresnik hat einmal gesagt, Thiem sei ein Spieler, der „nie etwas beim ersten Mal macht“, sondern Zeit brauche, womöglich mehr als andere.

Die Entwicklung des heute 27-Jährigen bestätigt diesen Eindruck. Sie ist stets linear verlaufen, war nie sprunghaft. Ehe er seinen ersten ATP-Titel in Nizza 2015 gewonnen hat, hat er ein Finale (Kitzbühel 2014) verloren. In Grand-Slam-Endspielen war das nicht anders. Thiems Träume platzten in Paris (2018 und 2019 gegen Nadal) und Melbourne (2020 gegen Djokovic), bevor sie sich vor wenigen Wochen in New York erfüllten.

Auch gegen die „Big three“ Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic hat Österreichs Tennisstar das jeweils erste Duell verloren. Mittlerweile ist er neben Andy Murray der einzige Spieler, der gegen alle drei mindestens fünf Matches gewinnen konnte.

Sonntagabend hat Thiem zum zweiten Mal in Folge das Finale bei den ATP Finals, dem hochdekorierten Saisonabschlussturnier der acht besten Spielern der Welt, verloren. Schmerzt diese Niederlage? Ja. Sollte sie Thiem beunruhigen, an seinen Qualitäten zweifeln lassen? Keinesfalls. Niederlagen sind Teil dieses Spiels, Thiem wird auch aus dieser lernen. Und die ATP Finals womöglich schon bei der nächsten Gelegenheit gewinnen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.