Morgenglosse

Die erste Wiener Punschkrapfen-Koalition

Die Presse/Clemens Fabry
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In der Bundeshauptstadt wird politische Geschichte geschrieben. Und das begann mit einem Punschkrapfen.

Dieser Dienstag wird in die Geschichtsbücher eingehen. Zumindest in die Wiener Geschichtsbücher: Es wird die erste rot-pinke Koalition Österreichs auf Landesebene angelobt. Manche nennen sie die Punschkrapfen-Koalition, weil Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) seinem Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) bei den Sondierungsgesprächen nach der Wahl pinke Punschkrapfen serviert hatte. Dem konnte sich Wiederkehr nicht entziehen – nun ist er Bildungs- und Integrationsstadtrat.

Wobei: Wenn die Wiener Punschkrapfen eine derartige Wirkung entfalten, dass zwei so unterschiedliche Parteien wie die Neos (von der SPÖ zuvor als kalte Neoliberale gebrandmarkt) und die SPÖ (von den Neos zuvor als „roter Filz“ bezeichnet) zusammenfinden, könnte diese Mediations-Methode auch breiter angewandt werden. Beispielsweise für Birgit Hebein und ihren grünen Rathaus-Klub, der seine Parteichefin auf offener Bühne abmontiert hat.

International gesehen wären Jo Biden und Donald Trump ideale Kandidaten. Zumindest bei der Übergabe der präsidialen Amtsgeschäfte – damit es dort nicht zu dem erwarteten Eklat kommt, wenn Trump realisiert, dass er damit seinen geliebten Twitter-Account (POTUS) abgeben muss.

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