Deutschland: Preise für Eigenheime steigen weiter

(c) K.-U. Häßler - Getty Images
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Studie: Corona konnte in Deutschland den Höhenflug bei den Preisen für Eigenheime nicht stoppen. Die Mieten hingegen stagnieren.


Eigenheime haben sich in der Coronakrise in Deutschland erheblich verteuert. Der Preisanstieg bei Ein- und Zweifamilienhäusern gehe unverändert weiter, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Analyse des Hamburger Forschungsinstituts F+B. Demnach verteuerten sich Ein- und Zweifamilienhäuser im dritten Quartal im Schnitt um 8,6 Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum.

Damit legten Eigenheime noch mehr zu als Eigentumswohnungen, die sich mit plus 5,5 Prozent ebenfalls deutlich verteuerten. "Wir sind
der Auffassung, dass die Coronapandemie hier einen zusätzlichen und
offenbar auch nachhaltigen Nachfrageschub bei gleichzeitig beschränktem Angebot erzeugt hat", sagte F+B-Chef Bernd Leutner.

Schon im zweiten Quartal waren die Preise für Eigenheime laut der
Firma, die Städte und Gemeinden bei der Aufstellung von Mietspiegeln
berät, stark gestiegen. Die Coronakrise hat auch Wohnwünsche
verändert: Angesichts von Lockdowns und Homeoffice legen viele
Menschen Wert auf mehr Wohnfläche oder Platz im Freien, zeigte
jüngst eine Umfrage. Auch das Umland von Metropolen werde begehrter.

Mieten stabil

Anders als bei Wohneigentum sieht F+B kaum noch Dynamik bei den
Mieten. Die Neuvertragsmieten hätten im dritten Quartal zum
Vorjahreszeitraum stagniert (plus 0,1 Prozent) und seien zum zweiten
Quartal 2020 um 0,9 Prozent leicht gesunken. Die Bestandsmieten
kletterten unterdessen um 1,4 Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum.
Die Zeit exorbitanter Mietsteigerungen sei vorbei, meint Leutner.

In den sieben größten Städten Deutschlands, darunter München,
Berlin und Hamburg, gebe es weiter eine hohe Nachfrage von
Selbstnutzern und Kapitalanlegern, beobachtet F+B. Das sorge für
stark anziehende Preise und etwas höhere Mietanstiege als im Schnitt.
(apa/dpa)

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