Urschitz meint

Eine seltsame Förderung für„Super-Stinker“

Elektroauto, E-Auto beim Aufladen an der Ladestation mit Ladekabel, Stuttgart, Baden-Wuerttemberg, Deutschland, Europa *
Elektroauto, E-Auto beim Aufladen an der Ladestation mit Ladekabel, Stuttgart, Baden-Wuerttemberg, Deutschland, Europa *imago images/imagebroker
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Die grüne Auto-Ökosteuer ist entschieden zu wenig zielgerichtet.

Die Ökosteuerreform beginnt also mit einer höheren Normverbrauchsabgabe auf „Stinker“ (© Werner Kogler). Also so, wie wir uns das eh gedacht haben: Mit einer höheren Steuer, über deren Öko-Wirkung man, vorsichtig gesagt, geteilter Meinung sein kann.

Hier wird nämlich der Kauf eines Fahrzeugs besteuert. Dabei fällt aber kein klimaschädliches CO2 an. Das wird erst während der Fahrt ausgestoßen. Und zwar umso mehr, je höher der Treibstoffverbrauch ist. Hätte man wirklich primär die Klimawirkung im Sinn gehabt, dann wäre der Hebel hier gelegen. Da gibt es ja bereits eine Steuer, die dieses Kriterium ganz ohne komplizierte Berechnungsformeln punktgenau trifft: Die Mineralölsteuer.

Die Kaufsteuer ist das Gegenteil davon: Sie berücksichtigt nicht, dass eine verbrauchsgünstige Vertreter-Mittelklassekutsche mit 60.000 Kilometern Jahresleistung in Summe wesentlich mehr CO2 emittiert als ein spritsaufender Ferrari, der mangels Alltagstauglichkeit nur ein paar Mal im Jahr als „Abschleppwagen“ für die Disco in Kitzbühel und Velden ausgeführt wird. Nicht, dass uns der Ferrari-Fahrer leidtäte. Aber wir reden ja vom Klima.

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