Sonderpreis:

Biogena: „Wir leben das Vertrauensprinzip“

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Der Sonderpreis für besondere Leistungen und nachhaltige Innovationen in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten geht an Biogena in Salzburg.

Nur 32 Stunden hat es gedauert, dann war alles umgestellt“, erzählt Julia Ganglbauer, die gemeinsam mit Roman Huber, Stefan Klinglmair und Albert Schmidbauer, dem Gründer und CEO des Unternehmens, das Management Board von Biogena bildet. Die Rede ist von der Umstellung auf Home-Office, die das Salzburger Unternehmen im März dieses Jahres in rekordverdächtiger Zeit durchgezogen hat.

Während andernorts die Klagen über Unternehmer, die ihre Mitarbeiter der Kontrolle wegen ins Büro zurückholen, zunehmen, befindet sich der weitaus überwiegende Teil der Biogena-Mannschaft auch weiterhin in Heimarbeit. „Wir leben das Vertrauensprinzip“, meint Julia Ganglbauer und ergänzt: „In der Produktivität gibt es keinen Unterschied.“ Eine Aussage, die durch die jüngst vorgelegten Zahlen des Herstellers von Mikronährstoffen untermauert wird.

Kräftiges Umsatzplus

Im per Ende September abgeschlossenen Geschäftsjahr wurde der Umsatz um rund 25 Prozent auf mehr als 52 Millionen Euro gesteigert. Insgesamt beschäftigt das Salzburger Unternehmen, das 2006 gegründet wurde, an die 350 Mitarbeiter – Tendenz steigend. Dafür, dass dem so bleibt, soll auch die Biogena Good Health World sorgen, die seit Dezember 2019 vor den Toren der Stadt Salzburg gebaut wird.

Moderne Biogena-Welt

Am Fuße des Gaisbergs entsteht eine hochmoderne Produktionsstätte samt Schauproduktion und Erlebniswelt, die zu Beginn 40 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen wird. In der Vollauslastung sollen es dann 100 Jobs sein. Stolze 21 Millionen Euro investiert Biogena in das Projekt. Die Eröffnung ist für das Frühjahr 2021 geplant. Ebenfalls im Frühjahr 2021 soll in der Wiener Mariahilfer Straße ein Biogena Flagship Store, in den eine sechsstellige Summe fließen wird, eröffnet werden.

Neue Vertriebsschiene

Um die Vollauslastung der Produktion zu erreichen bzw. das Wachstum weiter voranzutreiben, hat Biogena kürzlich eine weitere Vertriebsschiene etabliert, an deren Umsetzung drei Jahre gefeilt wurde. Im Oktober des Jahres wurden die ersten beiden Franchise-Partner präsentiert, ein weiterer ist mittlerweile dazugestoßen. Sie sollen sich in klar abgegrenzten Regionen um den Absatz der Biogena-Produkte kümmern.

Bisher werden die Mikronährstoffe, die nach dem Reinsubstanzenprinzip in Manufakturarbeit erzeugt werden, über Ärzte und Therapeuten, den Onlineshop und die – aktuell – 16 Biogena-Stores vertrieben. Die drei Vertriebsschienen steuern jeweils rund ein Drittel zum Umsatz bei.

Dafür, dass Biogena weiterhin erfolgreich bleibt, sorgt – so paradox es klingen mag – nicht zuletzt die größte Gesundheits- und Wirtschaftskrise seit Ende des Zweiten Weltkriegs. „Den Menschen wird bewusst, wie wichtig das Thema Gesundheit ist. In der derzeitigen Situation werden vor allem Immunpräparate stark nachgefragt“, sagt Julia Ganglbauer.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.11.2020)

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