Smartphone-Markt

Xiaomi lacht und Huawei kann nur zuschauen

REUTERS
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Huawei bekommt aus dem eigenen Land massiv Konkurrenz. Der anhaltende US-Bann macht Xiaomi zum strahlenden Sieger.

Nie war die Spitze der Smartphone-Welt weiter weg für Huawei als jetzt. Vor 18 Monaten hat US-Präsident Donald Trump einen Bann über den chinesischen Hersteller verhängt. Es soll für die chinesische Regierung den Westen ausspionieren, so der Vorwurf. War anfänglich die Netzwerkausrüstung maßgeblich davon betroffen, leidet jetzt auch die Smartphone-Sparte massiv. Und die junge Konkurrenz in Form von Xiaomi profitiert erheblich.

Der ebenfalls aus China stammende Smartphone-Anbieter Xiaomi konnte im dritten Quartal seinen Umsatz um 34 Prozent steigern. Umgerechnet 9,2 Milliarden Dollar setzte Xiaomi innerhalb von drei Monaten um. Der Gewinn legte um fast 20 Prozent zu.

Günstige Handys mit aktueller Top-Hardware ist das Erfolgsrezept der Chinesen. Das Sortiment umfasst Blaulichtfilter-Brillen, smarte Reiskocher und E-Scooter. Wobei Xiaomi sich nicht davor scheut, dreist das Aussehen bekannter Marken zu übernehmen. Die Angst vor Klagen der großen Mitbewerber ist wohl aufgrund der einmaligen Situation mit Huawei gesunken. Denn auch in Europa hat Xiaomi seine Präsenz massiv ausgebaut, mit eigenen Shops in vielen Ländern. Darunter auch in der Shopping City Süd in Vösendorf (NÖ). 

Den Marktbeobachtern von Canalys zufolge stieg Xiaomi im dritten Quartal zum weltweit drittgrößten Smartphone-Verkäufer auf - hinter Samsung Electronics und Huawei.

Experten gehen davon aus, dass sich für Huawei die Situation auch unter Joe Biden als US-Präsidenten nicht signifikant ändern wird. Selbst die Demokraten sehen den Vormarsch des chinesischen Herstellers beim 5G-Ausbau äußerst kritisch.

(bagre)

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