Können blinde Menschen eine Excel-Liste erstellen?

Dorothee Ritz, Microsoft
Dorothee Ritz, Microsoft(c) Inge Prader
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Am 26. November reflektieren Unternehmer mit hochkarätigen Keynote-Speakern und Experten mit Behinderungen beim Zero Project Thinktank ihre bisherigen Erfahrungen mit der Covid-19-Pandemie.

Menschen mit körperlichen oder mentalen Beeinträchtigungen haben es am Arbeitsmarkt meist deutlich schwerer, obwohl sie viele Unternehmen mit ihrem fachlichen Wissen und ihren sozialen Qualitäten nachweislich bereichern. Teilweise verschärfte Covid-19 diese Situation weiter, andererseits zeigten sich aber auch verschiedenste Chancen, die eine Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung vereinfachen. Ziel des Online-Thinktank der Essl Foundation am 26. November ist es, das Bewusstsein dafür zu schärfen, mit welchen Herausforderungen sich Menschen mit Behinderungen am Arbeitsplatz konfrontiert sehen und wie diese gemeinsam bewältigt werden können. Gäste wie Dorothee Ritz, General Managerin von Microsoft Österreich, diskutieren gemeinsam mit Experten mit Beeinträchtigungen darüber, wie Barrieren abgebaut werden können und welche neuen Möglichkeiten sich zuletzt ergeben haben.

Live dabei sein

Die Teilnahme am Zero Project Thinktank am 26. November 2020 von 16.30 bis 18 Uhr ist kostenlos möglich. Anmeldungen für das Online-Event sind unter unternehmensdialog@zeroproject.org möglich.

„Corona hat Herausforderungen und Chancen klar aufgezeigt: Die beiden Megatrends Digitalisierung und Barrierefreiheit. Um den Wohlstand in Österreich langfristig erhalten und auch weiter auszubauen, müssen alle Menschen an der Gesellschaft teilhaben können. Nur dann können ungenutzte Chancen ergriffen und neue Möglichkeiten eröffnet werden“, erklärt Martin Essl, Gründer der Essl Foundation und von Zero Project. 

„Die Digitalisierung darf nicht zur Vereinsamung von Menschen mit Beeinträchtigung führen“, unterstreicht auch Dorothee Ritz, General Managerin von Microsoft Österreich. Sie betont zudem die Relevanz, auf individuelle Bedürfnisse je nach Beeinträchtigung einzugehen: „Hervorragende Entwickler bei Microsoft Österreich sind Menschen mit Autismus. Versucht man diese durch einen gewöhnlichen Einstellungsprozess zu schleusen, wird das immer schief gehen. Statt eines Bewerbungsprozesses kann beispielsweise ein Doing-Prozess ausprobiert werden, um zu sehen, was Bewerberinnen und Bewerber mit Behinderung tatsächlich können. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um neue Wege zu gehen.“

Einmal die Perspektive wechseln

Können blinde Menschen eine Excel-Liste erstellen? Welche Chancen und Herausforderungen bringt die COVID-19-Pandemie für Menschen mit Behinderung mit sich? Was nehmen wir für die Zukunft mit? Und wie wirken sich Beeinträchtigungen aus, die im ersten Moment nicht erkennbar sind? Diese und ähnliche Einblicke stellt der Zero Project Thinktank zur Diskussion. Das Online-Format bietet eine Plattform, die die Strukturen der täglichen Arbeitsweisen aufbricht und es Unternehmeren ermöglicht, die Perspektive zu wechseln. Die virtuelle Sensing Journey lässt Arbeitgeber in eine spannende Welt eintauchen und neue Sichtweisen auf das Thema Behinderung kennenlernen. In Breakout-Sessions können die Teilnehmer*innen mit Personen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen persönlich sprechen und ganz individuelle Einblicke in deren Arbeitsalltag mit Behinderung bekommen.

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