Eiskunstlauf

Die vielen Pirouetten, die kein Preisgericht sieht

Nach den vielen Absagen fielen Miriam Ziegler und Severin Kiefer in ein Loch, brauchten Abwechslung.
Nach den vielen Absagen fielen Miriam Ziegler und Severin Kiefer in ein Loch, brauchten Abwechslung.REUTERS
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Severin Kiefer und Miriam Ziegler sind in Österreich dem mentalen Loch entkommen und fiebern dem ersten Wettkampf seit Februar entgegen.

Salzburg. Es ist ein gewohntes Ritual, das Miriam Ziegler und Severin Kiefer lange gefehlt hat: Kostüme anlegen, sechs Minuten auf dem Eis einlaufen, dann zu „All I Want“ (Kurzprogramm) bzw. „Another Love“ (Kür) das neue Programm für diese Saison zeigen. Doch die Preisrichter werden fehlen, das Publikum sowieso. Denn statt diese Woche beim Cup of Tyrol den ersten Wettkampf seit Ende Februar zu bestreiten, wird Österreichs bestes Eiskunstlauf-Paar all das in Salzburg im Training simulieren. „Sonst wird es immer schwieriger, wenn man fast ein ganzes Jahr keinen Wettkampf läuft“, erklärt Severin Kiefer.

Mit der Corona-bedingten Ungewissheit hat das Paar nicht immer so locker umgehen können. Als Ziegler/Kiefer nach Lockdown und Sommer in der Heimat zur Vorbereitung Ende Juni nach Berlin, wo sie seit 2013 mit Trainer Knut Schubert ihren Stützpunkt haben, zurückkehrten, fielen sie bald in ein Loch. „Mit den Wettkampfabsagen ist uns die Perspektive abhanden gekommen“, erinnert sich der 30-Jährige. Mit Betreuern und Sportpsychologen wurden deshalb neue Impulse gesucht. „Wir hatten Lust auf einen Tapetenwechsel, wollten Abwechslung in den Tag reinbringen.“

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