Die EU-Kommission mahnt die Mitgliedstaaten dazu, mehr für die Integration von Ausländern zu tun. Druckmittel hat sie nicht – und möchte sie auch nicht.
Die Migrationskrise des Jahres 2015 hat die Europäische Kommission in mehrerlei Hinsicht wachgerüttelt. Einerseits wurde klar, dass die bisherigen Regeln für die Organisation des Asylwesens in der Union nicht für Massenanstürme von Migranten und Flüchtlingen taugen. Andererseits wurde den Dienststellen im Brüsseler Berlaymont-Gebäude auch bewusst, dass sie sich zur Frage äußern müssen, wie die Einbindung von Ausländern in die europäischen Mehrheitsgesellschaften verbessert werden kann.