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Der Tourismus nach Corona: Grüne fordern von ÖVP Reform

NATIONALRAT: KOeSTINGER / KOGLER
NATIONALRAT: KOeSTINGER / KOGLERAPA/ROLAND SCHLAGER
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Grünen-Tourismussprecherin Barbara Neßler will ein Umdenken für die Branche nach der Pandemie  – und appelliert an Ministerin Elisabeth Köstinger. „Der Blick in die Zukunft ist bei der ÖVP noch nicht so angekommen“, sagt die Abgeordnete.

Barbara Neßler hat für eine Grüne ein recht ungewöhnliches Spezialgebiet: Die Nationalratsabgeordnete, Pendlerin zwischen Tirol und Wien, ist Tourismussprecherin der Partei.Mit der ÖVP – genauer: ÖVP-Männern – ist sie daher schon einmal in Konflikt geraten. Als Neßler zuletzt kritisch über den Wettbewerb im Alpentourismus sprach, schrieben ihr zwei Tiroler ÖVP-Kollegen aus dem Parlament auf Facebook: „Darf ich fragen, woher du eigentlich die Kompetenz hast, so über den Tiroler Tourismus zu urteilen?“, meinte Mario Gerber. Und Franz Hörl,unter anderem Obmann des Fachverbandes der Österreichischen Seilbahnen in der Wirtschaftskammer, schrieb: „Hör auf mit der Hetzerei und oder informiere dich besser vor Ort.“

Überrascht habe Neßler die Reaktion nicht, sagt sie zur „Presse“: „Die Tiroler ÖVP-Herren sind es nicht gewohnt, dass man ihrem Bereich, dem Tourismus, hineinredet – noch dazu als junge Frau.“ Die Landespartei „und die Seilbahnlobby haben sehr lang ohne Widerspruch werkeln können“. Da stecke mehr dahinter, glaubt zumindest Neßler: „Es gibt einen großen Druck innerhalb der Branche, weil sich viele nicht mehr so gut vertreten fühlen.“

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