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Burgenländer sind Black-Friday-Muffel

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Einer Klarna-Studie zufolge nutzen die Oberösterreicher die Schnäppchenjagd am liebsten und geben überdurchschnittlich viel aus, während die Burgenländer nur knapp 100 Euro investieren. Deutliche Unterschiede gibt es auch zwischen den Geschlechtern.

Traditionen wie der Valentinstag, der Muttertag und Halloween wurden durch den Handel aus den USA importiert, um das Geschäft anzukurbeln. Seit Jahren gibt es in Europa auch den Black Friday, der bei so manchem Händler zur Sonderangebote-Woche ausgeweitet wurde. Der Handel wird heuer auf meterlange Schlangen verzichten müssen. Der Lockdown macht es unmöglich. Daher findet er dieses Jahr vermehrt im Netz statt. Doch je nach Bundesland stehen die Chancen für umsatzstarke Stunden und Tage gut oder schlecht. Doch wonach sucht der Österreicher und wer greift dafür tiefer in die Tasche?

265 Euro gibt der Österreicher im Schnitt bei den Black-Friday-Angeboten aus, wie eine Studie des Zahlungsdienstleisters Klarna offenlegt. Mehr als 59 Prozent wollen heuer bei den Schnäppchen zuschlagen. Bei den Interessen und dem Kaufwillen gebe es aber deutliche Unterschiede. Bei den Bundesländern und einmal mehr zwischen Mann und Frau. Durch die Corona-Pandemie wird der Black Friday alle bisherigen Rekorde aber in den Schatten stellen.

Aktuell lag das Verhältnis von Online zu Offline-Konsumenten laut der Klarna-Studie bei 64 zu 36 Prozent. Und dieses gute Drittel an Konsumenten im stationären Handel wird sich nun bedingt durch den Lockdown und geschlossenen Geschäfte weitestgehend ins Onlinegeschäft verschieben. Kleine Ausnahmen wie Black Friday-Aktionen in Supermärkten oder Drogerien die weiterhin geöffnet sind, bleiben.

256 Euro Shopping-Budget

Die harten Zahlen des Black Friday sind mittlerweile beeindruckend: 256 Euro planen die Österreicher durchschnittlich für die Schnäppchenjagd ein. Dabei kalkulieren männliche Konsumenten mit Ausgaben von 307 Euro, Frauen geben 206 Euro für das Shopping-Event an. Die mit Abstand kaufkräftigste Altersgruppe sind mit 388 Euro die 35-44-Jährigen.

Im Bundesländervergleich gibt es mit Oberösterreich einen glasklaren Sieger. In den größeren Städten wie Linz und Wels werden im Schnitt 334 Euro ausgegeben. In die Top 3 schaffen es noch Wien mit 287 Euro und Tirol mit 246 Euro. Auf den weiteren Plätzen: Die Steiermark (241 Euro), Kärnten (233 Euro), Niederösterreich (230 Euro), Vorarlberg (214 Euro) und Salzburg (187 Euro). Weit abgeschlagenes Schlusslicht beim Black-Friday-Shopping ist das Burgenland mit gerade einmal 98 Euro.

Elektronik an der Spitze


Beim Einkauf gehen die Shopping-Liebhaber verschieden vor: Während 55 Prozent der österreichischen Konsumenten gezielt auf bestimmte günstige Produkte warten, wollen sich 38 Prozent von den Black Friday Angeboten inspirieren lassen. Dabei erfreuen sich Elektronikartikel der größten Beliebtheit: 55 Prozent planen diese beim diesjährigen Black Friday einzukaufen. 50 Prozent wollen Kleidung und Schuhe kaufen, ebenfalls noch in die Top 5 schaffen es Entertainment-Produkte, Sport & Freizeiartikel sowie Spielzeug.

Männer geben mehr aus - Frauen wollen Schuhe


Während zwei Drittel der Männer (67 Prozent) Elektronikartikel kaufen, favorisieren Frauen Schuhe und Kleidung (57 Prozent). Neben den günstigen Angeboten bietet der Black Friday für viele die ideale Gelegenheit, der Hektik der Weihnachtseinkäufe zu entgehen und frühzeitig Geschenke zu besorgen. Knapp die Hälfte will den Black Friday dazu nutzen und plant “ein paar” der Weihnachtsgeschenke einzukaufen. Viele beschenken sich aber in diesen Tagen gerne selbst.

Chen Cheng-Chieh Österreich-Chef von Klarna zum diesjährigen Black Friday: „Durch den weitestgehend geschlossenen Handel stehen wir dieses Jahr vor einer Sondersituation. Online werden wir mit großer Sicherheit den konsumstärksten Black Friday aller Zeiten erleben. Neben den klassisch jungen Online-Shoppern werden dadurch wie schon beim ersten Lockdown wieder neue Zielgruppen dazukommen.”

(bagre)

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