Corona-Impfzentren

Deutschland will früher mit Impfung starten als Österreich

Auch der ehemalige Zentralflughafen Tempelhof soll ein Impfzentrum werden.
Auch der ehemalige Zentralflughafen Tempelhof soll ein Impfzentrum werden.(c) imago images/Future Image (Anita Bugge via www.imago-images.de)
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Die Bundesrepublik plant, noch im Dezember mit Corona-Impfungen zu beginnen. Das ist eine Mammutaufgabe – logistisch wie personell.

Berlin. Hamburg sucht auf einem Internetportal nach Ärzten. Die Hansestadt bietet 80 Euro Stundenlohn für den Dienst im Drei-Schicht-Betrieb (sieben bis 21 Uhr). Arbeitsort sind die Messehallen, die zum Impfzentrum umgerüstet werden. Arbeitsbeginn ist Mitte Dezember.
Der Zeitplan ist ehrgeizig. Aber Deutschland will früher als andere, nämlich noch heuer, mit dem Impfen gegen Corona beginnen. Das ist jedenfalls der Plan. Ob er aufgeht, hängt auch davon ab, ob ein Impfstoff 2020 zugelassen wird. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet fest damit. Und sobald es grünes Licht gibt, will die Republik „sofort loslegen“. Denn „wir könnten es den Deutschen schwer erklären, dass zwar ein Impfstoff da ist, wir die Infrastruktur aber noch nicht haben“, sagt Spahn. Zumal der führende Impfstoffkandidat „made in Germany“ ist, nämlich aus den Laboren des Mainzer Konzern Biontech stammt. Jedenfalls: Spahn macht Druck. Besser, die Impfzentren öffnen zu früh und sind einige Tage im Wartemodus, als zu spät, lautet sein Credo.

Ultratiefkühlschränke bestellt

Denn die Zentren – unterteilt in die Bereiche Anmeldung, Arztgespräch, Impfung, Ruheraum – bilden ein Herzstück in der Phase eins der Impfaktion, auch deshalb, weil das Vakzin von Biontech die längste Zeit bei minus 70 Grad gelagert werden muss. Das geht nicht überall. Die deutschen Bundesländer bestellen nun übrigens nicht nur Millionen Spritzen, sondern auch Ultratiefkühlschränke.

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