Impfstart im Jänner: Madrid hat bereits einen Plan, Rom arbeitet noch daran.
Die schwer von der Pandemie getroffenen Länder Spanien und Italien wollen ab Jänner gegen das Coronavirus impfen lassen. Die Regierungen der beiden südeuropäischen Staaten haben eine „Massen-Impfaktion“ angekündigt – und sich bereits einen entsprechenden Anteil der von der EU erworbenen Impfstoffe gesichert. Die Pläne zur Covid-Impfung sind aber in beiden Ländern sehr unterschiedlich ausgegoren.
13.000 Stationen
So präsentierte Spaniens Regierung bereits am Dienstag einen umfassenden Impfplan. Von Jänner bis Juli wird geimpft, 13.000 Impfstationen will Madrid einrichten. Allein bis März sollen 2,5 Millionen Menschen im 47-Millionen-Einwohner Land immunisiert werden.
Zunächst sind Bewohner von Seniorenheimen und ihre Pfleger dran, dann besonders gefährdetes Pflegepersonal in Krankenhäusern und schließlich der Rest der Mitarbeiter im Gesundheitswesen. Eine Impfpflicht wird es nicht geben, die Impfung ist gratis.
Spanien ist eines der am härtesten von der Pandemie getroffenen Länder Westeuropas. Bisher wurden mehr als 1,5 Millionen Corona-Infektionen und mehr als 42.600 Todesfälle im Zusammenhang registriert.
Impfstart Ende Jänner
Italien, das seit Pandemiebeginn mehr als 50.000 Covid-Todesopfer zählt, hinkt hingegen mit der logistischen Planung hinterher. Gestartet wird mit der Impfaktion voraussichtlich Ende Jänner. Pro 20.000 bis 30.000 Einwohner soll es eine Impfstation geben.
Allerdings haben noch nicht alle Regionen – die in Italien für Gesundheitsmaßnahmen zuständig sind – ihre Pläne vorgelegt, wo und wie sie impfen lassen wollen. Die Deadline ist eigentlich am vergangenen Freitag abgelaufen.
Eine Impfpflicht wird es höchstwahrscheinlich nicht geben, wobei darüber heftig diskutiert wird. Premier Giuseppe Conte erklärte jedenfalls: „Wir raten zur Impfung. Ich werde mich impfen lassen, denn wenn der Impfstoff auf den Markt kommt, wird er sicher sein.“ (basta)
(basta)