Italien

Wie Rom ein Ski-Urlaubsverbot in der EU durchsetzen will

Italiens Premierminister Giuseppe Conte macht sich in der Tourismusindustrie keine Freunde - hier auf einem Archivbild eines EU-Videogipfels Mitte November.
Italiens Premierminister Giuseppe Conte macht sich in der Tourismusindustrie keine Freunde - hier auf einem Archivbild eines EU-Videogipfels Mitte November.APA/AFP/Italys' Prime Minister P
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Hilfe kommt aus Deutschland. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ist gegen Urlaubsreisen und Skitourismus. Geplant sind offenbar Empfehlungen der EU-Kommission. Doch selbst in Italien ist der Widerstand groß.

Italiens Pläne für ein weihnachtliches Ski-Verbot sorgen national und international für Wirbel. Denn um eine dritte Coronawelle zu unterbinden, will Italiens Premier, Giuseppe Conte, bis mindestens 10. Jänner den Ski-Urlaub europaweit unterbinden – auch in Österreich. Angesichts der hohen Infektionszahlen und möglicher Cluster könne man sich heuer einen solchen Sport-Urlaub in den Bergen „einfach nicht leisten“, sagte der Regierungschef in einer italienischen TV-Talkshow. Urlaube in den Skigebieten sollen zwar erlaubt sein, aber diesmal ohne Skifahren.

Rom will auf EU-Ebene agieren, um grenzübergreifende Ansteckungen zu vermeiden – und um die eigenen Skigebiete vor einem Wettbewerbsnachteil zu schützen. Zudem sieht man in der Anti-Ski-Aktion eine Chance, Covid-Sicherheitsmaßnahmen diesmal europäisch zu koordinieren – anders als während der ersten Coronawelle.

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