Auf höchster EU-Ebene wird ein Winterschlaf des Tourismus diskutiert. Österreich reagiert offiziell ablehnend, ein von Brüssel verordneter und bezahlter Lockdown hätte aber auch Vorteile.
Was als scheinbarer Alleingang des italienischen Premierministers, Giuseppe Conte, begonnen hat, ist offenbar eine unter EU-Regierungschefs akkordierte Aktion. Der Tourismus in Europa soll bis nach den Weihnachtsferien in einen künstlichen Winterschlaf versetzt werden, um so einen dritten Lockdown im Frühjahr zu verhindern.
Am Montag berichteten italienische Zeitungen erstmals darüber. Dann ging es im Bundeskanzleramt und im Tourismusministerium Schlag auf Schlag. Dem Vernehmen nach telefonierte Kanzler Sebastian Kurz mit der deutschen Kanzlerin, Angelika Merkel, und mit Charles Michel, dem Präsidenten des Europäischen Rates. Bis Anfang Dezember soll das Maßnahmenpaket für einen Lockdown auf EU-Ebene feststehen.