Ausstellung

Eisenberger: "Ich bin der Corona-Künstler"

(c) Die Presse/Clemens Fabry (Clemens Fabry)
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Nach ein paar Tagen schon mussten zwei große Ausstellungen von Christian Eisenberger in Wien und in Gießen schließen. Was tun? Zurück in den Wald gehen halt.

Wer Christian Eisenbergers Atelier nicht gesehen hat, hat kein Künstleratelier gesehen. So geschrieben hier vor einem Jahr, angesichts eines der selten guten Künstlerfilmporträts der vergangenen Jahre, „Kunst muss schön sein, sagt der Frosch zur Fliege“. Hätte wohl der Auftakt eines Jahres werden sollen, das diesen ewig jungenhaft wirkenden, vielleicht auch daher als ewiges Jungtalent in Schach gehaltenen Künstler, auch schon 1978 im steirischen Semriach geboren, den nötigen Schritt weiter bringt. Endlich zu einer Einzelausstellung in einem (Wiener) Museum etwa, man glaubt ja gar nicht, dass das bisher nicht passiert ist. Und dann kam Corona; „Ich bin der Coronakünstler“, klingt es fast wie ein Seufzer, wenn das nicht so gar nicht zu diesem störrischen Brutal-Poeten passen würde.

Zwei große Ausstellungen, eine in der Kunsthalle Giessen in Hessen, eine in der Wiener Galerie Krinzinger, mussten jetzt im zweiten Lockdown nach nur wenigen Tagen schließen. Die Stimmung ist beherrschbar, in dem Atelier im Souterrain eines feudalen Wohnbaus im neunten Wiener Bezirk wirkt es gefühlt noch kälter, als es sowieso ist. Übersichtlicher ist es dort jedenfalls nicht, im künstlerischen Wust dieses labyrinthischen Bergwerks fällt es nicht einmal ansatzweise auf, wenn der hier berserkernde Eisenberger zwei Ausstellungen parallel hat

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