Katharina Seiser isst gern alles. Ein veganes Kochbuch schreiben wollte sie nie – und tat es dann doch. Nun erscheint die Fortsetzung ihres Bestsellers.
Just aus veganen Kreisen, erinnert sich Katharina Seiser, ist ihr zum Teil durchaus Misstrauen entgegengeschlagen. „Denn eigentlich darf man das nicht: als Nichtveganerin ein veganes Kochbuch schreiben.“ Für sie ein Zeichen, „dass es nicht um die Sache oder den Genuss geht, sondern um eine Ideologie. Ich bin der Meinung, dass das der Sache wiederum nicht dient.“ Was ist die Sache? Aus Seisers Sicht: „Aus verschiedenen Gründen weniger Tier zu essen und trotzdem gut zu essen.“
Seisers erstes veganes Kochbuch, 2015 erschienen, war eigentlich eine Trotzreaktion. Kurz vor Weihnachten hatte die Kulinarikautorin den Auftrag eines Magazins zu einem veganen Selbstversuch bekommen. Den hatte sie selbst Jahre zuvor vorgeschlagen und eigentlich längst keine Lust mehr. Noch dazu musste sie zeitgleich für einen anderen Auftraggeber Osterrezepte entwickeln: viele Eier, viel Fleisch. „Ich habe dann am 1. Jänner mit diesem Selbstversuch begonnen – und hatte am 2. Jänner die Idee zu diesem Buch. Was absurd ist, weil ich weder den Selbstversuch machen wollte noch mich so ernähren geschweige denn ein Buch darüber schreiben.“