Corona

Tirol, Vorarlberg und Salzburg ziehen Massentests vor

Corona-Test in Checkbox in Wien-Favoriten
Corona-Test in Checkbox in Wien-Favoriten(c) APA/HELMUT FOHRINGER (HELMUT FOHRINGER)
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Tirol und Vorarlberg führen die Corona-Tests für die gesamte Bevölkerung von 4. bis 6. Dezember durch, Salzburg am 12. und 13.

Vorarlberg und Tirol werden Corona-Massentests der Bevölkerung schon am ersten Dezember-Wochenende (4. bis 6.) durchführen. Das gab Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nach dem Ministerrat am Mittwoch bekannt. Damit werden in den zwei westlichsten Bundesländern parallel zu den Tests für alle Lehrer und Kindergartenpädagogen auch freiwillige Tests für die Bevölkerung durchgeführt. Details über die Organisation sind noch nicht bekannt.

Auch Salzburg beginnt schon früher mit den Massentests, nämlich am 12. und 13. Dezember. Ursprünglich waren Massentests für die Bevölkerung erst am Wochenende vor Weihnachten (19./20.) geplant gewesen.

80 Teststationen in Vorarlberg

Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) sah in seiner Stellungnahme "ein großes Testwochenende" als "am sinnvollsten" an. "Wir haben nach eingehenden Beratungen entschieden, alles an einem Wochenende durchzuführen", so der Landeshauptmann - also die Tests der Pädagogen, der Polizei und der Bevölkerung an einem Termin. Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren.

Konkrete Organisationspläne zu den anstehenden Corona-Massentests hat Vorarlberg bereits am Dienstag entwickelt. Für die Testung möglichst aller Landesbürger sollen im ganzen Bundesland 80 Teststationen eingerichtet werden, die jeweils bis zu 1000 Tests pro Tag durchführen. Bei den positiven Fällen wird es ein Contact Tracing geben. "Wir können das, weil bei uns die Prozesse schon sehr stark digitalisiert sind", sagte Landesrat Christian Gantner (ÖVP).

Die Platzierung der Teststationen - im Gespräch sind etwa Turnhallen von Volksschulen - wird noch erarbeitet, sie sollen aber jeweils ein Einzugsgebiet von 5000 Personen haben. Das Teststation-Personal - jeweils 20 Personen - besteht aus acht vom Roten Kreuz gestellten Mitarbeitern für die Testungen, acht Feuerwehrleuten für Ordnungsdienste sowie vier Gemeindebediensteten für Organisatorisches. Die Teststationen werden vom Bundesheer mit allem Notwendigen ausgerüstet und sollen von 7.00 bis 17.00 Uhr geöffnet sein.

Die Bürger können sich online, aber auch telefonisch ab 30. November zur Testung mit einem Antigentest anmelden können. Die Testresultate werden innerhalb einer Stunde per SMS übermittelt. Fällt der Test positiv aus, muss zur Bestätigung verpflichtend ein PCR-Test gemacht werden. Betroffene können noch am selben Tag (nach 17.00 Uhr) in "ihre" Teststation zur PCR-Testung kommen.

Salzburg will Quarantäne über Weihnachten verhindern

"So gewinnen wir vor Weihnachten Zeit in Hinblick auf die Feiertage", erklärt Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) am Mittwoch den früheren Start seines Bundeslandes. Als infiziert identifizierte Salzburger müssten so über Weihnachten nicht in Quarantäne.

Einen Testballon für die Testserie stellt dabei die 2200-Einwohner-Gemeinde Annaberg-Lungötz im Tennengau dar. Sie ist aufgrund einer aktuell äußerst hohen 7-Tage-Inzidenz schon am 1. und 2. Dezember dran. In der Gemeinde gab es in den vergangenen sieben Tagen laut Land 47 Neuinfektionen, derzeit sind 60 Bewohner aktiv infiziert. Die positiv getesteten Gemeindebürger sollen am selben Abend noch einmal mit einem PCR-Test getestet werden.

Die Massentests am 12. und 13. Dezember sollen so weit es geht in den 534 Wahllokalen im Bundesland Salzburg stattfinden. Haslauer hatte zuletzt wiederholt damit gerechnet, dass sich etwa 60 Prozent der Bevölkerung testen lassen werden - das wären rund 300.000 Personen in Salzburg. Experten rechnen damit, dass daraus rund 4000 aktiv infizierte Personen hervorgehen werden.

(APA)

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