Gastkommentar

Ohne Freihandel verlieren wir mehr, als wir gewinnen

Peter Kufner
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Das neue asiatisch-pazifische Handelsabkommen RCEP zeigt die Dringlichkeit für eine aktive österreichische und EU-Handelspolitik.

Obwohl Arbeitsplätze und Wohlstand in Österreich vom Erfolg der Exportwirtschaft abhängen, trommelt eine weltfremde Allianz aus NGOs und Populisten gegen Freihandel – und blendet dessen positive Wirkungen aus. Derzeit entsteht in der dynamischsten Wirtschaftsregion der Erde durch das RCEP-Abkommen gemessen an der Einwohnerzahl die weltweit größte Freihandelszone: Im Asien-Pazifik-Raum werden 2,2 Milliarden Menschen in 15 Staaten von den Vorteilen profitieren, die eine stärkere wirtschaftliche Integration bringt: mehr Produktvielfalt, niedrigere Konsumentenpreise, höheres Einkommensniveau und politische Stabilität.

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Wirtschaftswachstum findet zunehmend außerhalb Europas statt. RCEP setzt Europa unter Zugzwang, und zwar beim Wettlauf um Marktanteile sowie Standards im Sozial- und Umweltbereich wie auch bei technischen Normierungen. Für österreichische Unternehmen bringt es einen konkreten Wettbewerbsnachteil: Viele Produkte und Dienstleistungen made in Austria werden auf den chancenreichen Märkten der neuen Freihandelszone mit China, Australien und Co. teurer als jene der Konkurrenten aus diesen Staaten. Da für Letztere der Zoll entfällt, steigt der Preisdruck auf heimische Betriebe.

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