Das Glossar für Sekttrinker

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Aufwendig in der Herstellung, hochwertig im Genuss: Wie man die Qualität beim Sekt erkennt und wie man seine persönliche Geschmacksnote findet.

Nicht Champagnerpyramide, sondern österreichische Sekt-Qualitätspyramide! Seit 2015 bzw. 2016 bietet diese dreistufige Klassifizierung Konsumenten, Händlern, Gastronomen Anhaltspunkte – und Winzern und Sektherstellern Kriterien hinsichtlich österreichischen Sekts geschützten Ursprungs. Initiiert wurde diese Sektpyramide vom Österreichischen Sektkomitee gemeinsam mit Sekt herstellenden heimischen Winzern, Maß nehmend an Standards von Champagne oder Franciacorta.

Österreichischer Sekt g. U. darf ausschließlich in Verbindung mit den Begriffen „Klassik“, „Reserve“ oder „Große Reserve“ in Verkehr gebracht werden und muss die strengen Auflagen einhalten. Interessant: Langsam kommen Große Reserven auf den Markt, zumal sie mindestens drei Jahre nach der Ernte lagern.

Klassik

Trauben aus einem österreichischen Bundesland, Verarbeitung und Versektung in Österreich. Mindestens neun Monate auf der Hefe. Alle Herstellungsmethoden. In Weiß, Rosé, Rot.

Reserve

Ausschließlich nach traditioneller Methode (Flaschengärung). Ernte und Pressung in einem Bundesland. Reifezeit auf der Hefe mindestens 18 Monate. Weiß und Rosé, ausschließlich brut und extra brut beziehungsweise brut nature.

„Große Reserve“

Trauben nur aus einer einzigen Weinbaugemeinde, Pressung im Gerichtsbezirk. Mindestens 30 Monate auf der Hefe. Lagenbezeichnungen möglich.

Ausschließlich brut und extra brut/brut nature. Grundweine Weiß oder Rosé (kein Verschneiden). www.oesterreichsekt.at

Kleines Glossar

Blanc de Blanc: Sekt ausschließlich aus weißen Trauben hergestellt

Blanc de Noir: Hergestellt aus ausschließlich blauen Trauben, die ohne Maischestandzeit gepresst werden, womit keine oder kaum Farbstoffauslaugung aus den Beerenhäuten passiert.

Agraffe: Drahtkörbchen um den Korken.

Rüttelpult: Dreieckständer aus Holz, klassisch mit 60 Lochvorkehrungen pro Seite. Nach Ende der Hefelagerung werden die Sektflaschen mit dem Kopf voran schräg in die Öffnungen der Lochbretter gesteckt.Täglich werden die Flaschen leicht geschüttelt und gedreht (Vierteldrehung) sowie eine Nuance schräger gestellt, um am Ende der Rüttelperiode fast senkrecht auf dem Kopf zu stehen. So setzt sich die Hefe im Flaschenhals direkt am Kronenkorken ab und der Sekt ist bereit zum Degorgieren.

Degorgieren: Nach Ende des Rüttelvorgangs wird der Flaschenhals in ein Kälte-Solebad getaucht, die Hefe dadurch eingefroren. Dann wird die Flasche geöffnet, wobei der Hefe-Eis-Pfropfen durch den Eigendruck (5 bis 6 bar) aus der Flasche entfernt wird. Die fehlende Flüssigkeit wird mit der Dosage aufgefüllt.

Dosage: Bestimmt den Süßegrad des Sekts.

Verwendet wird dafür Traubenmost, in Wein aufgelöster Zucker oder Süßwein. Zero Dosage heißt: Keine Zuckerzugabe, sondern es wird mit dem gleichen Sekt aufgefüllt.

Süßegrad: Dieser wird durch den zugegebenen Dosage-Likör bestimmt. Die Höhe des Restzuckergehalts steht auf der Flasche.

Brut nature (naturherb/Zero Dosage) 0–3 g/l*.
Extra brut (extra herb) 0–6 g/l. Brut (herb) bis 12 g/l.
Extra trocken (très sec/extra dry) 12–17 g/l. Trocken (sec/dry/secco). 17–32 g/l. Halbtrocken (demi sec/ medium dry) 32–50 g/l. Mild (dolce/ doux/sweet) über 50 g/l.

(red.)

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