Quergeschrieben

Was wir von Thanksgiving lernen können

Am letzten Donnerstag im November wird der wichtigste US-Feiertag begangen. Er wirft Fragen auf, die auch für Weihnachten relevant sind.

In den Vereinigten Staaten ist am 26. November Thanksgiving, der wichtigste Feiertag des Landes. Geschätzt 46 Millionen Truthähne werden da jedes Jahr verspeist. Diesmal dürften es weniger sein, denn wegen der Pandemie empfiehlt das US-Gesundheitsministerium, die Feierlichkeiten – meist eine gemeinsame Mahlzeit im Familienkreis – klein zu halten. Wer einlädt, solle das am Besten draußen tun, wer zu Gast ist, Essen, Getränke und Geschirr selbst mitbringen. Wie wirkungsvoll sind die Ratschläge? Die Reisetätigkeit ist an diesem Wochenende enorm; dieses Jahr sind zwar nur halb so viele Menschen unterwegs wie sonst. Die Flughäfen sind dennoch so voll wie seit Beginn der Pandemie nicht mehr. Denn der Feiertag mag zwar seine religiösen Wurzeln für den Großteil der Bevölkerung längst verloren haben, aber wichtig bleibt er. Was man auch daran merkt, dass um seine Bedeutung weiterhin gestritten wird.

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Die hungernden Pilgerväter, die mit der „Mayflower“ 1620 im heutigen US-Bundesstaat Massachusetts landeten, feierten 1621 ein Erntedankfest gemeinsam mit einigen Vertretern der ansässigen indigenen Völker. Diese hatten die radikalen Puritaner freundlich empfangen und ihnen geholfen, den Boden zu bewirtschaften. Bis heute wird darüber debattiert, ob dieses Festmahl tatsächlich als erstes „Thanksgiving“ benannt werden kann und die Bezeichnung nicht der Siegesfeier nach einem Massaker zuzuordnen ist, das die Kolonialisten 1637 an den im heutigen Connecticut ansässigen Pequot durchführten.

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