Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) geht davon aus, dass die Finanzbranche die im kommenden Jahr anstehenden Insolvenzen bewältigen wird. Dennoch gibt es eine Diskrepanz zwischen der Stimmung auf den Finanzmärkten und der Realwirtschaft.
Österreich hat im europäischen Vergleich eines der größten Corona-Hilfspakete geschnürt – und es wirkt. Maßnahmen wie Kreditgarantien, Fixkostenzuschuss und Kurzarbeit haben heuer eine heftige Pleitewelle von Unternehmen verhindert, Zigtausende Arbeitsplätze gerettet und den Absturz auf den Finanzmärkten abgefedert. Doch was passiert, wenn die Hilfen auslaufen?
„Der Stress steht der Kreditwirtschaft noch bevor. Die Zahlungsmoratorien werden auslaufen und die Konsequenzen sich 2021 und 2022 auf den Finanzmärkten niederschlagen. Aber es ist bewältigbar“, sagt Gottfried Haber, Vizegouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), bei der Vorstellung des jährlichen Financial-Stability-Reports.