Kommentar

Fels in der Brandung

(c) Eric Krügl
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Die Industrie produziert im zweiten Lockdown weiter und sichert damit wesentlichen Teil der Wertschöpfung.

Die Coronakrise ist wie ein Tsunami über die Weltwirtschaft hereingebrochen und hat auch Oberösterreichs stark exportorientierte Industrie nicht verschont. Hart getroffen hat sie in ihrer ersten Welle Branchen, die direkt mit der Mobilität zu tun haben – in der Luftfahrt lässt sich zum Beispiel heute noch nicht abschätzen, wie viele Jahre es dauern wird, bis man wieder auf den Stand von 2019 herankommt.
Eine Reihe von Unternehmen hingegen ist bis jetzt sehr gut durch die Krise gekommen. In Bereichen wie Haus und Garten, Logistik und Verpackung, Medizintechnik und Pharma oder auch Motorräder und E-Bikes ist die Nachfrage sogar gestiegen.

Fest steht, dass die Coronapandemie nach den unmittelbaren Turbulenzen auch für einen nachhaltig beschleunigten Strukturwandel in diesem Jahrzehnt sorgen wird. In den nächsten Jahren werden jene Betriebe erfolgreich sein, die mit hoher Flexibilität auf die neuen Anforderungen auf dem Markt reagieren können. Automatisierung und Digitalisierung erhalten eine noch höhere Bedeutung und werden weitere Produktivitätssprünge auslösen.

Damit bewahrheitet sich, dass selbst die aktuell heftigste Wirtschaftskrise in Friedenszeiten seit 100 Jahren Chancen mit sich bringt. Mit konsequenter Standortpolitik und den richtigen Maßnahmen in den Bereichen Bildung und Forschung, Infrastruktur, Energie- und Umweltpolitik sowie natürlich Digitalisierung kann es uns gelingen, schneller und stärker aus der Krise hervorzugehen, Produktionen aus anderen Weltregionen nach Europa zurückzuholen und damit Arbeitsplätze und Wohlstand in unserem Land zu sichern.

Die Industrie hat diese Funktion auch in den vergangenen Monaten verlässlich wahrgenommen. Als „Fels in der Brandung“ produziert sie aktuell auch im zweiten Lockdown weiter und sichert damit einen wesentlichen Teil der wirtschaftlichen Wertschöpfung, der Arbeitsplätze und der Steuereinnahmen der öffentlichen Hand ab.

Neben dem so wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes leistet sie auch ausgeprägte Beiträge zur Eindämmung der Pandemie – jede Woche werden in den Industriebetrieben viele Tausend Coronatests durchgeführt und damit ein rascher und effizienter Beitrag zur Begrenzung der Infektionszahlen geleistet.

Österreich ist ein Industrieland, das 60 Prozent der wirtschaftlichen Wertschöpfung über den Export und somit im Ausland erzielt. Globale Lieferketten, freier Handel und internationale Zusammenarbeit sind das Fundament der wirtschaftlichen Entwicklung und damit des Wohlstandes in unserem Land.

Wir sind zuversichtlich, dass es im Laufe des Jahres 2021 zu einer starken Erholung unserer Wirtschaft und zu einem neuen Durchstarten der Industrie kommen wird.

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