Gastbeitrag

Diese Regierung kostet uns wirklich, was es wolle

(c) Peter Kufner
  • Drucken

Nicht nur die Höhe des Betrags, sondern der Manipulationsgehalt sind das Problem der 210 Millionen Euro für die Regierungskommunikation.

Gastkommentare und Beiträge von externen Autoren müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen.

Auch diese glänzend polierte Medaille hat zwei Seiten. Was vorn glänzt und funkelt, hat zweifellos seine Berechtigung. Anfang November war im Amtsblatt der Europäischen Union zu lesen, dass die österreichische Bundesregierung beabsichtigt, eine Rahmenvereinbarung mit Media-Agenturen zu schließen, um ihre Politik und Informationstätigkeit angemessen zu kommunizieren. Für diesen Zweck stünden 180 Millionen Euro für vier Jahre zur Verfügung – also für den regulären Rest der gegenwärtigen Legislatur. Für die Verteilung dieser 180 Millionen Euro sollen weitere Agentur-Dienstleister zum Einsatz kommen, deren Wirken mit zusätzlichen 30 Millionen Euro entschädigt wird.

Das sind gute Nachrichten für Media-Agenturen, die sich über zwei Großaufträge freuen dürfen. Das sind aber vor allem auch gute Nachrichten für die österreichischen Werbeträger, in anderem Funktionskontext auch „Medien“ genannt, die sich der Fortsetzung des warmen Geldregens aus der Bundeskasse gewiss sein dürfen. Schließlich wird der weitaus größte Anteil an den zusammen 210 Millionen Euro bei ihnen als Inserate oder Werbeschaltungen landen. Manchen werbeführenden Medien sichert die Regierung so womöglich die Existenz über die schweren Corona-Monate hinweg.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.