Chalets

Winterwohnsitze mit sicherem Abstand zu den Nachbarn

Chalet-Resort in St. Lambrecht. Zwölf davon sind noch zu haben.
Chalet-Resort in St. Lambrecht. Zwölf davon sind noch zu haben.(c) Re/Max
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Immer schon eine beliebte Alternative zum Hotel, sind sie es heuer ganz besonders.

Chalets gehörten immer schon zur beliebten Unterkunftsart für den gehobenen Winteraufenthalt. Jetzt haben sie aber in der Popularität noch einmal zulegen können – denn im Vergleich zum sonst ebenfalls beliebten Sterne-Hotel können sie heuer einfach mehr: Als abgeschlossene Einheiten sorgen sie dafür, dass man niemandem zu nahe kommt, dem man nicht zu nahe kommen will. Mit einer Ski-in-/Ski-out-Option machen sie darüber hinaus noch allfällige Fahrten mit dem Skibus überflüssig, und eine gute Wertanlage sind sie beim Kauf obendrein. Denn Immobilien haben seit Beginn der Krise – wie immer in unsicheren Zeiten – zusätzlich an Nachfrage gewonnen. Solche mit Grün – oder eben Weiß – drumherum ganz besonders. Eine Nachfrage, der die Entwickler teilweise mit neuen Projekten und Investitionsmodellen Rechnung tragen, aber auch Tourismusanbieter mit Chalets zur Miete. Ein Blick in die beliebten Regionen.

Das größte Angebot an neuen Luxusprojekten gibt es für die Wintersaison traditionell in und um Kitzbühel, wo die Nachfrage besonders groß, die Kundschaft besonders kaufkräftig und die Wertsteigerung besonders hoch ist. Weshalb in der Gamsstadt die Handwerker in manchen Zeiten kaum mit dem Erfüllen der Aufträge nachkommen.

Projekt in Reith bei Kitzbühel: Kombination aus Tiroler Gemütlichkeit und italienischem Design.
Projekt in Reith bei Kitzbühel: Kombination aus Tiroler Gemütlichkeit und italienischem Design. (c) Living de Luxe

► Gemütlich in Reith

Eines der neuen Projekte, das bereits im kommenden Frühjahr fertiggestellt werden soll, sind die Chalets No. 5 und No. 6 in Reith, die auf eine Kombination aus italienischem Design und Tiroler Gemütlichkeit mit Lärchenholz setzen. Beiden Häusern gemeinsam ist ein Konzept mit einem Wohnbereich samt Feuerstelle und Sichtdachstuhl in Tiroler Altholz und dem Koch-Ess-Bereich im Dachgeschoß. Außerdem verfügen sie über zwei Gästezimmer, einen Weinkeller, Fitnessraum sowie Wellnessbereich im Untergeschoß und eine Tiefgarage mit Platz für drei Autos sowie über einen Zugang zum Lift. In der Raumaufteilung unterscheiden sich die beiden 420 beziehungsweise 385 Wohnquadratmeter großen Chalets dagegen etwas: So hat die größere Einheit No. 5 mehr Zimmer – fünf Schlafzimmer und fünf Bäder, um genau zu sein –, dafür aber mit 122 Quadratmetern eine etwas kleinere Terrasse. Die kleinere Einheit kann dagegen knapp 150 Quadratmeter Terrasse aufweisen – und mit vier Schlafzimmern und vier Bädern ebenfalls wenig beengte Wohnverhältnisse. Vermittelt werden beide Chalets über Living-de-Luxe-Immobilien, die Preise gibt es auf Anfrage.

Chalet in Maria Alm: verfügt über Zweitwohnsitzwidmung.
Chalet in Maria Alm: verfügt über Zweitwohnsitzwidmung. (c) Ferstl

► Dezent im Hinterthal

Zu den Geheimtipps in Sachen Luxuslagen zählt seit vielen Jahren das Hinterthal, wo vor allem Industrielle und Prominente ihren Winterwohnsitz haben, die auf das Sehen-und-gesehen-Werden wenig Wert legen. Entsprechend dezent-prächtig sind hier die Immobilien, die aber eher selten auf den Markt kommen, weil man gern unter sich bleibt und auch nicht verkauft. Derzeit ist aber ein 2018 erbautes Chalet in Maria Alm auf dem Markt, das neben der prestigeträchtigen Lage noch über eine der begehrten Zweitwohnsitzwidmungen verfügt.

Das Chalet hat aber auch sonst jede Menge vorzuweisen, was schon bei der Größe beginnt: 768 Quadratmeter Wohnfläche bieten für umfangreichere Kollektionen an Winterstiefeln, Hauben und Handschuhen genügend Stauraum. Als Mischung aus traditionellem Chalet und modernem Smarthome konzipiert, hat das Haus drei Etagen, auf denen sich sechs Splitlevel-Ebenen befinden, die wahlweise per Treppe oder mit einem gläsernen Designlift erreichbar sind. Ein weiterer Blickfang ist die meterhohe Weinkunstwand in der offenen Küche. Neben fünf Schlafzimmern und Bädern sowie einem großen Wohn-/Ess-Bereich gibt es einen Wellnessbereich mit Hallenbad, Fitnessraum, zwei Saunen und einem Kneippbecken mit Wasserfallfunktion sowie einen Jacuzzi auf der Terrasse.

Das ganze Haus ist mit smarter Technologie ausgestattet, alle Türen, Sicherheitssysteme, Raffstores, Vorhänge und Lichter können per Tablet und Smartphone gesteuert werden. Vermittelt wird das Anwesen über Ferstl-Immobilien, der Kaufpreis beträgt inklusive Inneneinrichtung 5,9 Millionen Euro.

► Prestigeträchtig am Arlberg

Der dritte große Name in Sachen Prestigewintersport ist bekanntlich der Arlberg, an dem Prominenz von Adel bis Sport Ski fährt. Dabei aber traditionell eher in einem Hotel nächtigt, da Freizeitwohnsitze dort so gut wie nie zum Verkauf stehen.

Eine Alternative könnte heuer ein Chalet zur Miete sein, etwa das im Vorjahr eröffnete Chalet S nahe der Schlosskopf-Piste in Lech. Dort finden bis zu zwölf Personen in sechs Schlafzimmern Platz, zur luxuriösen Ausstattung gehören unter anderem ein großer offener Kamin, ein Master-Schlafzimmer mit frei stehender Badewanne und ein Wellnessbereich samt Hamam. Vermittelt wird das 400 Quadratmeter große Chalet über Bramble Ski, die Preise beginnen bei 25.100 Euro pro Woche für Selbstversorger in der Nebensaison und gehen bis zu 125.000 Euro für die Variante mit Catering in der Hauptsaison.

Das Chalet S unweit der Schlosskopf-Piste in Lech kann man mieten.
Das Chalet S unweit der Schlosskopf-Piste in Lech kann man mieten.(c) Yves Garneau

► Leistbar in Murau

Ein wenig leistbarer geht das Chalet-Leben in Österreich aber auch: etwa im steirischen Sankt Lambrecht bei Murau, wo ein Ressort mit 22 Objekten entstanden ist. Zwölf davon sind aktuell noch zu haben, wahlweise als Rohbau um 360.000 Euro, bezugsfertig samt Standardausstattung um 456.000 Euro oder in der Luxusvariante um 721.000 Euro. Allen gemeinsam ist die Lage am Fuß der Grebenzen auf 1000 Meter direkt an der Skipiste samt Ski-in-/Ski-out-Option sowie die Verbindung zum Vier-Sterne-Hotel Lambrechterhof. Dort können sowohl Sauna und Schwimmbad als auch alle anderen Dienstleistungen genutzt werden. Jedes der Refugien hat 170 Quadratmeter Wohnfläche, die sich auf zwei Stockwerke sowie einen großen Wohn-/Ess-Bereich, drei Schlafzimmer und zwei Bäder verteilen. Außerdem gibt es eine 40 Quadratmeter große Terrasse, eine Garage sowie einen zusätzlichen Stellplatz.

Vermittelt werden die Einheiten über Re/Max Tamsweg. Wer zunächst einmal „probewohnen“ möchte, hat dazu zwei Nächte lang Gelegenheit. (sma)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.11.2020)

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