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Keine Fusion in Spanien

(c) REUTERS (JUAN MEDINA)
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BBVA und Banco Sabadell wurden sich in Sachen Bewertung nicht einig. Der Deal ist geplatzt.

Madrid. Die beiden spanischen Großbanken BBVA und Banco Sabadell haben ihre Fusionsverhandlungen nach knapp zwei Wochen abgebrochen. Als Grund nannte Sabadell am Freitag unterschiedliche Vorstellungen über die finanziellen Details. Der Verwaltungsrat habe beschlossen, die Gespräche zu beenden, da keine Einigung über das Umtauschverhältnis der beiden Banken erzielt worden sei. BBVA teilte mit, die Verhandlungen seien beendet worden, ohne dass ein Ergebnis gefunden worden sei.

Sabadell-Aktien sackten an der Börse in Madrid um zeitweise 18 Prozent ab. Das Institut steht nun unter Druck, sich im hart umkämpften spanischen Bankenmarkt zu behaupten. BBVA hatte sich Mitte November durch den Verkauf seiner Amerika-Tochter an PNC Financial Services für rund zehn Mrd. Euro die Kassen für eine Übernahme gefüllt. Nur wenige Stunden, nachdem der Deal in den USA eingetütet war, hatte BBVA Fusionsverhandlungen mit dem spanischen Wettbewerber öffentlich gemacht.

BBVA-Chef Onur Genc hatte aber von Anfang an betont, er werde alles in Ruhe prüfen und habe noch andere Optionen. Bei einer Verschmelzung wäre die zweitgrößte spanische Bank mit Vermögenswerten von fast 600 Mrd. Euro entstanden. Daraus wird nun nichts. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.11.2020)

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