Opferbericht

„Sie lassen einem einfach keine Zeit zum Nachdenken“

Falsche Polizisten entlockten Christa Chorherr am Telefon mit viel Druck und keiner Chance zum Nachdenken Goldmünzen und Schmuck.
Falsche Polizisten entlockten Christa Chorherr am Telefon mit viel Druck und keiner Chance zum Nachdenken Goldmünzen und Schmuck. (c) Die Presse/Clemens Fabry
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Im Nachhinein weiß Christa Chorherr, wie sie hätte reagieren müssen. Doch die Täter setzten auf Druck und Überforderung.

Wien. „Ich denke viel darüber nach“, sagt Christa Chorherr. Und im Nachhinein sei ihr einiges klar geworden. Was da eigentlich passiert ist, an diesem Tag Ende September. Wie sie eigentlich hätte reagieren können, sollen, müssen. Und wie die Geschichte dann doch den Verlauf nahm, von dem sie heute sagt, dass sie dadurch nicht im besten Licht erscheint. Aber dass sie dennoch darüber sprechen möchte, damit es anderen nicht auch so ergeht wie ihr.

Am Anfang stand ein Anruf, den die Buchautorin und Witwe des früheren „Presse“-Chefredakteurs und Herausgebers Thomas Chorherr, die unter christachorherr.wordpress.com auch einen Blog betreibt, entgegennahm. „Die Polizei“ war dran, konkret, ein Mann, der ihr erzählte, dass in der Umgebung ihrer Wohnung ein Einbruch stattgefunden habe, zwei der Täter bereits gefasst worden, aber drei noch auf der Flucht seien. Und noch dazu habe man bei den Festgenommenen einen Zettel gefunden, auf dem ihr Name stehe – inklusive der Information, dass sie allein wohne und Bargeld und Schmuck in ihrer Wohnung habe.

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