Susanne K. hätte der falschen Polizei fast ihre Ersparnisse ausgehändigt. Ein Nachbar verhinderte das.
Wien. Der Anruf erreichte Susanne K. bereits im Frühjahr 2020, während des ersten Lockdowns. Ein junger Polizist meldete sich. Er sei vom Polizeikommissariat Favoriten. In der Straße von K., führte er aus, seien zwei Mazedonier nach einem Einbruch verhaftet worden, bei ihnen fand man eine Liste mit Namen und Adressen, wo es etwas zu holen gebe.
„Mein Name, hat er gesagt, stehe auch darauf, bei einigen sei schon eingebrochen worden, und aus diesem Grund soll ich meine Sparbücher zusammenpacken und mit der Polizei zur Bank fahren“, erzählt K. Mit dem abgehobenen Geld wäre die Polizei mit ihr dann zu einer anderen Bank gefahren. Denn „die Polizei“ vermutete, dass die Einbrecher einen Komplizen in der Bankfiliale von K. hätten.