Interview

Campino: "Die Angst vorm Versagen war immer da"

Ein besonderes Verhältnis zu Wien: Campino vor einem seiner letzten Auftritte in Österreich.
Ein besonderes Verhältnis zu Wien: Campino vor einem seiner letzten Auftritte in Österreich. Katharina Roßboth
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Das erste Buch von Campino ist eine Liebeserklärung an den FC Liverpool, aber eigentlich eine Familiengeschichte. Der Sänger der Toten Hosen sprach mit der »Presse am Sonntag« über die fehlenden Puzzlesteine in seinem Leben und wie ihn die Suche nach Beweisen der Liebe geprägt hat.

Musik und Fußball bestimmen sein Leben: Das erste Buch von Campino ist eine Liebeserklärung an den FC Liverpool, aber eigentlich ist es auch eine Familiengeschichte. Der Sänger der Toten Hosen sprach mit der »Presse am Sonntag« über die fehlenden Puzzlesteine in seinem Leben und wie ihn die Suche nach Beweisen der Liebe geprägt hat. Das spiegelt sich auch in den Liebesliedern der Toten Hosen wieder, die eigentlich immer in Katastrophen enden.

Das Gespräch hätte im Vorfeld der Buchpräsentation im Wiener Burgtheater stattfinden sollen. Wegen der Corona-Pandemie wurde die Lesereise von Campino durch Deutschland und Österreich allerdings abgebrochen. Aus der Begegnung wird ein Telefonat. Campino ruft aus Düsseldorf an, auf die Minute genau, und das Erste, was er wissen will: „Bei Euch ist es ja gerade heftig, wie geht es Euch im Lockdown?“. Die Auftritte in Österreich will er unbedingt nachholen, aber es könnte dauern. „Die Frage wann ist noch völlig offen. Das kann 2022 sein, das kann 2023 werden“.

Wir wollten eigentlich vor ihrer Lesung im Burgtheater sprechen. Wie geht es Ihnen mit der Absage der Lesereise?

Campino: Ich hatte mich unglaublich auf das Burgtheater gefreut, das ich immer mit besonders schönen Erlebnissen verbinde. Andererseits ist die Situation nun mal so und da heißt es, die Zähne zusammenzubeißen. Auch wenn man nicht jede Maßnahme versteht, so ist es doch wichtig, dass wir solidarisch bleiben.Ich bin nur einer von vielen, den es mitAbsagen erwischt. Viele andere sind in größerer Not. Daher stelle ich meinen Kummer nicht an den Anfang der Schlange, dort gehört er nicht hin.

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