Opern-Tipp

Mozarts "Figaro" im TV, im Netz und "in neun Minuten"

Dutch National Opera/M. Borggreve
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Mozarts "Figaro" ist eine der meistgespielten Opern der Welt. Dass sie am Sonntag  gleich von zwei verschiedenen Opernhäusern als aktueller Live-Stream angeboten wird, ist doch erstaunlich.

Das Theater an der Wien bietet - weil derzeit kein Publikum ins Haus darf - die Neuinszenierung durch den Kabarettisten Alfred Dorfer als Stream (über die Plattform myfidelio.at) und live, zeitversetzt via ORF III an. Die Dutch National Opera stellt (ab 19 Uhr) ebenfalls eine "Figaro"-Produktion in Netz. Und auch "Presse"-Musikkritiker Wilhelm Sinkovicz widmet sich dem Klassiker: In seinem täglichen "Musiksalon" am Sonntag bittet er zu "Figaro in neun Minuten". Das ist jedenfalls die schnellste Möglichkeit, Mozarts ohnehin temporeiche Komödie durchzugehen!

Die Dutch National Opera bringt eine für Corona-Zeiten adaptierte Version der Inszenierung von David Bösch, die in Amsterdam 2016 Premiere hatte. Dirigent Riccardo Minasi hat mit szenischer Assistenz von Maria Lamont eine Variante der Komödie erarbeitet, die nicht länger als zwei Stunden dauert. Vielleicht ist eine solche Fassung Streaming-tauglicher als die ganze, nur gewohnheitsmäßig um zwei Arien im letzten Akt minimierte, doch ziemlich lange Original-Version des Stücks.

Freilich: Die Erfahrung lehrt, Mozarts unsterbliche Opera buffa wirkt bei jeder Begegnung kürzer - und schon beim ersten Mal jedenfalls in keinem Moment langweilig. Wie auch immer. Die holländische Taschen-Version ist bis Ende Dezember auf der Website der Dutch National Opera abrufbar.

Die Übertragung aus dem Theater an der Wien werden viele Musikfreunde und auch Dorfer-Fans wohl gleich sehen wollen. Der Stream via "Fidelio" und die Sendung auf ORF III beginnen gleichzeitig zur Hauptabendzeit um 20.15 Uhr.

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