Sonja Krenn mit ihrem Hund. Die Kulturmanagerin kann dem ruhigeren Advent auch Positives abgewinnen, findet es aber schade, dass vieles nicht stattfinden wird.
Vorweihnachtszeit

Ein besinnlicher Advent?

Die Vorweihnachtszeit wird meist mit Hektik und Stress verbunden. Heuer könnte sie für manche besinnlich werden, sofern man sich darauf besinnt, was einem wichtig ist – und einem das Leben nicht dazwischen kommt.

Der Mensch neigt dazu, das zu sehen, was er nicht hat. Bis heuer war das die Ruhe und Besinnlichkeit, die im Advent schmerzlich vermisst wurde. Zu viel Kitsch und Kommerz, zu viel Einkaufsstress und zu viele Termine, um mit Arbeitskollegen, Verwandten oder Freunden noch schnell einen Punsch trinken zu gehen. So richtig zur Ruhe sind die meisten erst am 24. Dezember gekommen, wenn alle Vorbereitungen erledigt gewesen sind.

Heuer ist es anders. Wir vermissen die Möglichkeit, uneingeschränkt Punsch trinken zu können. Wir vermissen es zu flanieren und das ein oder andere Weihnachtsgeschenk gleich mitnehmen zu können. Und vor allem vermissen wir die vielen Zusammenkünfte. Wobei es, was den heurigen Advent betrifft, zwei Lager geben dürfte. Die einen können es – im Unterschied zu sonst – gar nicht erwarten, dass bald Weihnachten ist. Immerhin ist ein Winter im Lockdown mit Advent wesentlich schöner als ohne. Die anderen hingegen sind von Sorgen geplagt. Beruflich, privat, aber auch wie man den Advent und auch das Weihnachtsfest so gestaltet, wie man es gewohnt ist und wie es für einen selbst gehört. Und vor allem, wie sich die Vorbereitungen auf das Weihnachtsfest neben Kinderbetreuung, Home-Schooling und Home-Office regeln lassen.
Und dennoch: Bei all den Schwierigkeiten, die eine Pandemie mit sich bringt, hat der heurige Advent die Chance, zu einem wirklich besinnlichen zu werden. Dann nämlich, wenn man sich darauf besinnt, worum es wirklich geht, was einen wirklich wichtig ist und wie man sich die Zeit trotzdem oder ganz besonders schön machen kann.

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