Menschen in Krisensituationen

Auf die Tiefe kommt es an

Pater Josef Maureder
Pater Josef Maureder SJ-Bild/Christian Bargehr
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Pater Maureder hilft Menschen in der Krise. Er rät, die wenigen Kontakte, die man hat, zu genießen. Denn nicht die Vielzahl sei entscheidend.

Pater Josef Maureder ist dieser Tage ein geforderter Mann. Nicht nur, weil er viele Anrufe erhält, sondern auch, weil im Kardinal-König-Haus viele Angebote, die jetzt nicht stattfinden können, auf digital umgestellt werden. „Das ist eine Herausforderung.“ Exerzitien finden derzeit etwa naturgemäß nicht vor Ort statt, aber es hätten sich viele Menschen gemeldet, die gesagt hätten: Sie seien sowieso daheim und würden sich für Gebet und Meditation zurückziehen, ob man nicht telefonieren könne. „Und das mache ich. Das geht wunderbar.“

Die Zeit sei also generell schon jetzt für manche besinnlicher. „Die sagen dann am Telefon: Man darf es gar nicht laut sagen, aber ich genieße, dass es nicht mehr so laut und hektisch ist.“ Das seien freilich jene, die finanziell ob ihrer Pension oder des Berufs abgesichert seien. Bei anderen merke man, „dass für viele eine Krisenzeit ist. Finanziell, familiär, körperlich und beziehungsmäßig“.

Der Advent würde beide Tendenzen verstärken. In jeder Hinsicht. Er weiß von jenen, die jetzt die Ruhe haben, ihr Leben komplett zu überdenken, die sich fragen, ob sie am richtigen Platz im Leben stehen und jenen, „die versuchen zu überleben, die haben nicht die Zeit, sich in eine Ecke zu setzen und ruhig zu sein“.

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