Der Mord am iranischen Atomphysiker Mohsen Fakhrizadeh richtet auch eine Botschaft an die neue US-Regierung. Israel steht massiv unter Tatverdacht.
Zeugen berichten von einer Explosion, dann Schüssen, ja einem Gefecht auf der Landstraße am Rand der Kleinstadt Absard nicht weit östlich von Teheran, wo man einen schönen Ausblick auf das Elburs-Gebirge im Norden hat. Wenig später an diesem Freitag fand man eine von Kugeln durchsiebte Nissan-Limousine, Reste eines explodierten Kleinlasters, Splitter und Blut, Tote und Verletzte. Einer von Letzteren war der Kernphysiker Mohsen Fakhrizadeh Mahabadi. Man brachte ihn (sein Alter wurde zuletzt mit etwa 62 Jahren angegeben) ins Spital, wo er bald starb.
Die Details waren auch am Sonntag nicht klar. Laut iranischen Angaben hatten Attentäter eine Bombe in einem Klein-Lkw in der Nähe des fahrenden Wagens von Fakhrizadeh gezündet und diesen dann beschossen. Leibwächter schossen zurück, einige wurden getroffen. Mehrere Angreifer sollen tot sein. Schnell wiesen iranische Politiker und Funktionäre auf Israel als Urheber hin: Präsident Hassan Rohani klagte die USA und Israel an, das geistliche und politische Oberhaupt, Ayatollah Ali Khamenei, kündigte Rache an.