Firmensammlung

Deutsche Bank verkauft 200 Kunstwerke

„Blau bewegt“ von Ernst Wilhelm Nay stammt aus der Werkserie der „Scheibenbilder“ und ist seit fast 40 Jahren in der Sammlung der Deutschen Bank. Jetzt wird es versteigert.
„Blau bewegt“ von Ernst Wilhelm Nay stammt aus der Werkserie der „Scheibenbilder“ und ist seit fast 40 Jahren in der Sammlung der Deutschen Bank. Jetzt wird es versteigert.Marc Autenrieth/Ketterer Kunst
  • Drucken

Offiziell soll Platz für neue Kunst geschaffen werden, doch die Bank verkauft nicht das erste Mal Kunst. Bisher tat sie es aber still und heimlich.

Lovis Corinth, Ernst Wilhelm Nay und Günther Uecker sind nur einige der bekannten Künstler aus der Sammlung Deutsche Bank, deren Arbeiten jetzt versteigert werden. Ketterer Kunst versteigert den ersten Teil am 11. und 12. Dezember, darunter ein museales Ölgemälde von Ernst Wilhelm Nay. „Blau bewegt“ stammt von 1957 und ist auf 200.000 bis 300.000 Euro geschätzt. Ebenfalls in der Auktion ist Karl Hofers Bild „Arbeitslose“ aus dem Nachlass des Künstlers. Das Bild ist vielfach in Ausstellungen gezeigt worden und soll 300.000 bis 400.000 Euro bringen.

Größte Firmensammlung. Die Deutsche Bank verfügt mit mehr als 55.000 Werken über die weltgrößte Kunstsammlung in Unternehmensbesitz. Doch das Institut spart und versilbert die Schätze. Im Oktober kommunizierte das Haus, dass es 200 Werke veräußern will. Vor allem Gemälde und Skulpturen aus dem frühen 20. Jahrhundert sollen verkauft werden. Offiziell um Platz zu schaffen für jüngere Kunst, Arbeiten auf Papier und Fotografie. Klassische Moderne und Nachkriegskunst passe nicht zum Sammlungsschwerpunkt, begründete die Bank die Verkäufe.

Betraut wurden mit dem Verkauf, der in den nächsten drei Jahren sukzessive über die Bühne gehen soll, das internationale Auktionshaus Christie's sowie das Auktionshaus Ketterer Kunst in München. Mit diesen Verkäufen soll ein zweistelliger Millionenbetrag erzielt werden. Ein signifikanter Teil der Erlöse werde für den Ankauf von Werken aufstrebender künstlerischer Talente verwendet, ließ das Institut in einer Aussendung wissen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.