„Elfriede J. im Bambiland“, 2012.
Augenblicke

Peter Sengl: Eichkatzerln und Metaphern des Absurden

Der Maler Peter Sengl geizt auf seinen fantasievollen Bilderwelten zwischen Folter und Frohlocken nicht mit Opulenz. Von schrillen Erotikergüssen bis zu beeindruckenden Künstlerporträts reicht der Bogen des präzisen Beobachters menschlicher Sehnsüchte.

Er kommt auf einem Mehlsack auf die Welt. An einem Sonntag in einer Gemischtwarenhandlung der 1300-Seelen-Gemeinde Unterbergla in der Weststeiermark. Im März 1945, am Ende des Krieges. Sein Vater ist katholischer Geistlicher, als seine Freundin – der er in einem Cabriolet das Chauffieren beibringt und nebenbei die Beichte abnimmt – das erste Kind von ihm erwartet, heiraten die beiden.

Peter Sengl ist das vierte und jüngste Kind dieser außergewöhnlichen Beziehung. 20 Jahre nach seiner Geburt erhält der Vater als erster Priester von Papst Paul VI. die Erlaubnis, die Frau auch katholisch zu heiraten. Die Familie Sengl führt ein Hotel und ein Gasthaus, schon als Bub muss Peter Bier anschlagen und in der Küche mithelfen. Die Prägung des Wirtshauskindes für Essen und Trinken, ab und zu auch im Übermaß, erfolgt früh.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.